Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland warnt vor Mitgliedschaften und Abonnements, die von Reiseportalen und Fluglinien angeboten werden. Oft seien die Bedingungen intransparent, Kündigungen kompliziert und es lauerten versteckte Kosten, teilte die vom Bundesumweltministerium und der EU geförderte Einrichtung am Montag in Kehl mit.
Häufig sei nicht klar ersichtlich, dass eine kostenlose Testphase nach einmaliger Nutzung nicht erneut gewährt werde. Dies führe dazu, dass Verbraucher bei der nächsten Buchung unwissentlich in eine teure Jahresmitgliedschaft rutschen. Ab wann die Mitgliedschaft koste, werde oft nur versteckt in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) erwähnt. Kündigungsprozesse seien oft unnötig kompliziert, obwohl das Gesetz eine einfache Kündigung vorschreibe.
Das „Flatrate-Fliegen“ sei nicht so flexibel wie versprochen, teilte das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland mit. Oft seien nicht alle Flugziele in der Flatrate enthalten, nur wenige attraktive Ziele verfügbar. Flüge könnten erst ein paar Tage vor Abflug gebucht werden, eine langfristige Planung sei damit kaum möglich. Pro Flugstrecke werde in der Regel eine zusätzliche Gebühr fällig. Nur minimale Handgepäckstücke seien inklusive, normales Handgepäck oder aufgegebenes Gepäck kosteten extra. Die Flatrate fördere zudem Vielfliegen, ein Widerspruch zum angestrebten Umweltschutz.
Seit März 2022 müssten viele Abonnements, darunter Abos und Mitgliedschaften von Reiseportalen und Fluggesellschaften, nach der Mindestlaufzeit monatlich kündbar sein. Sei deutsches Recht anzuwenden, müsse es eine einfache Kündigungsmöglichkeit geben – etwa einen „Kündigungsbutton“ auf der Webseite. (0861/14.04.2025)