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Verband: Zu viele Menschen ohne Gesundheitsversorgung

Zum Weltgesundheitstag fordern Nichtregierungsorganisationen von der Bundesregierung mehr Engagement in Sachen Gesundheitsversorgung. Was besonders alarmierend ist.

Nicht überall in afrikanischen Ländern ist die Gesundheitsversorgung ausrteichend
Nicht überall in afrikanischen Ländern ist die Gesundheitsversorgung ausrteichendepd-bild / Ingo Lehnick

Rund 4,5 Milliarden Menschen haben laut dem Hilfsverband Venro keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung. Der entwicklungspolitische Dachverband appellierte deshalb am Donnerstag in Berlin an die Bundesregierung, ihre Partnerländer im Globalen Süden bei der Durchsetzung von Gesundheitsrechten besser zu unterstützen. Gesundheitliche Versorgung müsse als fundamentales Menschenrecht begriffen werden, so der Verband. Er äußerte sich anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April.

Besonders alarmierend sei die Situation für Frauen und heranwachsende Mädchen, die noch immer an vermeidbaren Komplikationen während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder durch unsichere Abtreibungen stürben, betonte die stellvertretende Venro-Vorsitzende Angela Bähr. Auch seien Frauen im Vergleich zu Männern überproportional von Infektionskrankheiten wie HIV/AIDS betroffen.

Gesundheitsversorgung: Das fordert der Verband

Bähr forderte von der Bundesregierung, bei ihren Partnerländern darauf hinzuwirken, sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte als integralen Bestandteil der allgemeinen Gesundheitsversorgung zu verankern und umzusetzen.

Dem Dachverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen gehören rund 140 deutsche Organisationen an, die in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der humanitären Hilfe und der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind. Dazu zählen etwa Caritas international, die Welthungerhilfe, die Johanniter und Malteser.