Wie weiter in der Migrationspolitik? Das Hilfswerk Brot für die Welt fürchtet, dass durch erweiterte Maßnahmen bei Abschiebungen schutzsuchende Menschen zu einer Ware degradiert werden.
Das Hilfswerk Brot für die Welt hat eine neu vorgeschlagene Definition der EU-Kommission zum Konzept “Sicherer Drittstaaten” kritisiert. Diese degradiere schutzsuchende Menschen zu einer handelbaren Ware, erklärte es am Dienstag in Berlin. Sollte die Neudefinition in Kraft treten, dann könnten EU-Staaten Schutzsuchende gegen ihren Willen in Länder abzuschieben, zu denen sie keinerlei kulturelle oder persönliche Verbindung hätten und in denen ihre Sicherheit kaum gewährleistet sei.
Die Europäische Kommission will die Bedingungen für Abschiebungen in Drittstaaten vereinfachen. Die Behörde schlug am Dienstag eine Gesetzesänderung vor, nach der die EU-Staaten Asylbewerberinnen und Asylbewerber künftig leichter in ein anderes Land abschieben können. Dies solle auch dann gelten, wenn die Migranten keinerlei Verbindung zu dem entsprechenden Land hätten.