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Verband fordert Gleichberechtigung für Lehrkräfte

Gleiches Geld für gleiche Arbeit erhalten Lehrerinnen und Lehrer. Allerdings nur an der gleichen Schulform. Das führe weiterhin zu einer Benachteiligung von Frauen, kritisiert der Verband Bildung und Erziehung.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) fordert gleiche Bezahlung von Lehrern an allen Schulen, um die Situation von Frauen zu verbessern. An Grundschulen arbeiteten deutlich mehr Frauen als Männer, sagte die Bundessprecherin der Frauen im VBE, Tanja Küsgens, am Mittwoch in Berlin. Lehrkräfte an Grundschulen würden in vielen Bundesländern noch immer schlechter bezahlt als an anderen Schulen. Somit gebe es nach wie vor eine Benachteiligung von Frauen.

Hinzu kämen schlechtere Aufstiegschancen an Grundschulen sowie ausbleibende Beförderungen aufgrund von Schwangerschaften. “Diese strukturellen Benachteiligungen müssen endlich aufhören”, so Küsgens. Es seien außerdem weiterhin vor allem Frauen, die für Care-Arbeit in Teilzeit gingen, so VBE-Bundesvorsitzender Gerhard Brand.

Für mehr Care-Arbeit durch Männer macht sich der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge stark. “Wer eine Gleichstellung der Geschlechter in der Gesellschaft erreichen möchte, muss die Förderung einer gerechten Verteilung der Sorgearbeit als Voraussetzung erkennen”, sagte Vereinsvorstand Michael Löher am Mittwoch in Berlin anlässlich des Weltfrauentags.