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Venezuela: Hilfe wird blockiert

Berlin – Angesichts der Blockade von Hilfsgütern für Venezuela haben 15 internationale Werke, darunter die Diakonie Katastrophenhilfe, an alle Akteure in dem Land appelliert, dringend benötigte Hilfe nicht zum Spielball politischer Interessen zu machen. „Es ist dramatisch, intolerabel und wirft kein gutes Licht auf beide Konfliktparteien, dass sie im Machtkampf um Venezuela humanitäre Hilfe ganz unverblümt als politisches Druckmittel einsetzen“, sagte die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks, Cornelia Füllkrug-Weitzel, in Berlin. Diese politische Instrumentalisierung verletzte die Neutralität und damit eines der wichtigsten humanitären Prinzipien. Die Konfliktparteien nähmen „bewusst das Leid von Abertausenden in Kauf, statt Verantwortung für die Bevölkerung zu zeigen“.
Wegen der sehr schlechten Versorgungslage seien die Menschen darauf angewiesen, dass lebenswichtige Güter nach Venezuela gelangen können, erklärte Füllkrug-Weitzel. Lokale Initiativen allein könnten den akuten Versorgungsengpass im Land nicht beseitigen, sondern bräuchten neutrale und unabhängige Unterstützung von außen. epd/UK