Der Vorsitzende der katholischen US-Bischofkonferenz, Erzbischof Timothy Broglio, ist hoch erfreut über die Wahl von Leo XIV. Mit der amtierenden US-Regierung könne es allerdings Probleme geben.
Bleibende Differenzen zwischen dem neuen Papst Leo XIV. und US-Präsident Donald Trump hat der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, Erzbischof Timothy Broglio, vorausgesagt. “Ich bin sicher, er wird ein Mann des Evangeliums und der Kirche sein. Das wird ihn natürlich in einigen Fragen in Konflikt mit der derzeitigen Regierung bringen, vor allem in der Frage der Migration und der internationalen Hilfe”, sagte Broglio der italienischen Tageszeitung “La Repubblica” (Freitag).
Der Papst spreche aber immer als Seelsorger, so der US-Bischof weiter. “Und ich gehe davon aus, dass er versuchen wird, alles in einen globalen Kontext zu stellen.” Leo XIV. werde über wesentliche Dinge sprechen, nicht über Nebensächlichkeiten.
Mit Blick auf die Katholiken in den USA sagte Broglio, er erwarte, dass sie dem neuen Papst mit großem Interesse zuhörten, obwohl viele von ihnen für Trump gestimmt hätte. “Viele haben Trump gewählt, um nicht (Kamala) Harris zu wählen, und das muss man auch berücksichtigen”, erinnerte Broglio und fügte hinzu: “Ich stimme auch mit einigen Dingen überein, die der Präsident getan hat, aber ich fühle mich mit vielen anderen nicht wohl.” Die Demokratin Harris hatte etwa in Sachen Abtreibung für umfassende “reproduktive Freiheit” geworben. Zudem vertrat sie weitere Positionen, die für viele gläubige Katholiken inakzeptabel waren.