Die Bestürzung ist groß nach den Wahlerfolgen der AfD. Und so recht weiß niemand, wie man damit umgehen soll. Aber genau das herauszufinden ist die Aufgabe: Wie soll sich die demokratische Gesellschaft gegenüber ihrem neuen Rechtsausleger verhalten? Tun wir so, als seien das alles Fremdenfeindliche und potentielle Rassisten? Damit stellt man die Wähler der AfD in die Schmuddelecke.
Tatsächlich aber sammeln sich hinter dieser Partei wohl auch die Unzufriedenen. Jene, die meinen, mit ihrer Wählerstimme bislang keinen Einfluss ausüben zu können. Die sich abgekoppelt fühlen von der Entscheidung um die Veränderungen in ihrer Umgebung und eine diffuse Angst haben vor dem, was kommen mag.
Es besteht noch Hoffnung. Dass der Wahlerfolg der AfD lediglich ein Paukenschlag war, der aufrüttelt. Wutbürger oder brauner Bodensatz? Daran wird sich entscheiden, ob die Gesellschaft sich weiter spaltet oder sich zu einer neuen Verständigung aufraffen kann.
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