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UN: Zahl der Hilfsbedürftigen in Syrien weiter gestiegen

Im Bürgerkriegsland Syrien ist die Zahl der Hilfsbedürftigen nach UN-Angaben weiter gestiegen. Wie das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR am Donnerstag in Genf mitteilte, benötigten dieses Jahr 15,3 Millionen Menschen humanitäre Unterstützung, 4,5 Prozent mehr als 2022. Die Zahl derer, die mit den allerwichtigsten Hilfsgütern versorgt werden mussten, wuchs sogar um 15 Prozent auf 5,7 Millionen. Als Gründe nannte die UN-Organisation unter anderem die sich vertiefende Wirtschaftskrise nach zwölf Jahren Krieg, den raschen Verfall des Syrischen Pfund, Kürzungen bei Treibstoff-Subventionen und die Folgen des Erdbebens im Februar.

Allein 2,7 Millionen Menschen brauchen nach UNHCR-Schätzung dringend Hilfe zur Vorbereitung auf den Winter, der auch in Syrien mit bitterer Kälte, Schnee und Stürmen einhergehen kann. Große Teile der öffentlichen Infrastruktur seien beschädigt und Dienste lahmgelegt. Bei der Energieversorgung komme es ständig zu Engpässen. Auch von Waren, die auf dem Markt verfügbar seien, könnten sich 85 Prozent der Bevölkerung aufgrund der Wirtschaftslage und der Inflation vieles nicht leisten. Die syrische Währung verlor binnen eines Jahres die Hälfte ihres Wertes.