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UN: Rückkehrer nach Syrien stehen vor hohen Herausforderungen

Nach Jahren des Krieges liegen Wirtschaft und öffentliche Dienstleistungen in Syrien am Boden; schlechte Bedingungen für die, die mit wenig mehr als nichts zurückkehren. Ohne internationale Hilfe wird es nicht gehen.

In Syrien wird die Rückkehr von Kriegsvertriebenen laut einem UN-Bericht durch fehlende Einkommensmöglichkeiten und Dienstleistungen erschwert. Daher müsse die internationale Gemeinschaft den Wiederaufbau dringend unterstützen, heißt es in einem Report der Internationalen Organisation für Migration (IOM), der am Mittwoch in Genf veröffentlicht wurde.

“Den Syrern die Rückkehr in ein Land zu ermöglichen, das sich auf dem Weg zu Stabilität und Fortschritt befindet, ist entscheidend für die Zukunft des Landes”, sagte IOM-Generaldirektorin Amy Pope.

Für den Bericht untersuchte die UN-Organisation die Lebensbedingungen in 1.100 Städten und Wohngebieten, in die bereits rund 1,87 Millionen Binnenvertriebene und syrische Flüchtlinge aus dem Ausland zurückgekehrt sind. Der Bestandsaufnahme zufolge fehlt es vielerorts an einer verlässlichen Stromversorgung, sauberem Wasser und medizinischen Diensten. Hinzu kommen bürokratische Hürden, wenn Rückkehrer ihre Rechte geltend machen wollen.

Laut IOM gibt es in Syrien auch nur wenige Möglichkeiten für den Lebensunterhalt. Landwirtschaft und lokale Märkte erholten sich nur schwer. Auch der Wiederaufbau von Wohnungen gehe nur langsam voran.

Nach UN-Angaben ging die Zahl der in Syrien Vertriebenen im April leicht auf rund 6,6 Millionen zurück; im März waren es mehr als 6,7 Millionen. Seit Januar 2024 registrierte die IOM über 1,3 Millionen zurückgekehrte Binnenvertriebene und fast 730.000 Rückkehrer aus dem Ausland.