Mehr als eine Million Menschen sind laut den UN in Haiti auf der Flucht vor der ausufernden Bandenkriminalität. Das sei eine Verdreifachung innerhalb eines Jahres, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag in Genf mit. Viele von ihnen seien bereits mehrfach vertrieben worden. Über die Hälfte der Geflüchteten sind demnach Kinder.
Allein in der Hauptstadt Port-au-Prince hat sich den Angaben zufolge die Zahl der Vertriebenen fast verdoppelt. Im Dezember 2023 waren demnach im ganzen Land 315.000 Menschen auf der Flucht. Nicht nur die Gewalt sei eine Bedrohung für die Menschen, sondern auch Hunger und der Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung.
Haiti brauche nachhaltige humanitäre Hilfe, sagte IOM-Generaldirektorin Amy Pope. Die Ursachen der Gewalt und Instabilität müssten beseitigt werden, um noch mehr Tod und Zerstörung zu vermeiden.