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UN-Generalsekretär mahnt Bann von Minen an

Mehr als 100 Millionen Menschen weltweit sind durch Landminen und andere Sprengkörper gefährdet. Antonio Guterres drängt daher auch große Staaten wie Russland und China zur Abkehr von diesen tückischen Waffen.

Zum Internationalen Tag der Minenaufklärung am 4. April hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres Russland, Israel, die USA, Myanmar und zahlreiche weitere Staaten aufgefordert, dem Übereinkommen über das Verbot von Antipersonenminen beizutreten. Weltweit seien mehr als 100 Millionen Menschen durch Landminen, explosive Kriegsmunitionsrückstände und improvisierte Sprengkörper gefährdet, erklärte Guterres am Freitag in New York.

“Von Afghanistan bis Myanmar, vom Sudan bis zur Ukraine, von Syrien bis zu den besetzten palästinensischen Gebieten und darüber hinaus sind ländliche und städtische Gemeinden mit diesen tödlichen Objekten übersät, die wahllos Zivilisten töten und lebenswichtige humanitäre und Entwicklungsbemühungen blockieren”, schrieb Guterres. “Selbst wenn die Waffen schweigen, lauern diese Überbleibsel des Krieges auf Feldern, Wegen und Straßen und bedrohen das Leben unschuldiger Zivilisten und die Lebensgrundlagen von Gemeinschaften.”

Der UN-Generalsekretär appellierte “an alle Staaten, die dies noch nicht getan haben”, das Antipersonenminen-Verbot sowie zwei verwandte Abkommen anzunehmen und umzusetzen. Zugleich würdigte er den Einsatz von Minenräumern. Generell müsse die Verwendung von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten unterbleiben, forderte Guterres.

Gegenwärtig sind 165 Staaten der sogenannten Ottawa-Konvention über das Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenminen beigetreten oder haben sie ratifiziert, darunter auch der Heilige Stuhl. Zu den Nichtunterzeichnern zählen Armenien, Aserbaidschan, Libanon, Libyen, Saudi-Arabien und Nordkorea, aber auch zahlreiche weitere asiatische und arabische Staaten sowie China und Indien.