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Konsumrausch-Stopp: Deutsche Umwelthilfe fordert den “Green Friday”

Während des jährlichen Konsumrauschs rund um Black Friday fordert die Deutsche Umwelthilfe ein Umdenken des Handels und ruft Verbraucher zum Boykott auf.

Die Umwelthilfe fordert "Green Friday" statt "Black Friday"
Die Umwelthilfe fordert "Green Friday" statt "Black Friday"Imago / Panthermedia

Die Deutsche Umwelthilfe hat ein Ende von Rabatt-Akionstagen wie dem „Black Friday“ gefordert. Diese verschwendeten Ressourcen und seien klimaschädlich, erklärte Umwelthilfe-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz in Berlin. Sie forderte statt eines „Black Friday“ einen „Green Friday“ mit günstigen Angeboten zur Reparatur defekter Geräte.

Metz betonte, am „Black Friday“ würden massenhaft Produkte neu gekauft, obwohl alte Geräte noch funktionieren oder leicht repariert werden könnten: „Am umweltfreundlichsten und günstigsten ist es, Produkte möglichst lange zu nutzen, anstatt minderwertige Billig-Ware mit kurzer Lebensdauer zu kaufen.“

Umwelthilfe: Konsum-Wahnsinn am Black Friday stoppen

Die Umwelthilfe forderte weiter, Online-Markplätze für illegale Importprodukte haftbar zu machen. Insbesondere an Aktionstagen würden über die Plattformen Produkte angeboten, die oft die hiesigen Sicherheits- und Umweltstandards nicht erfüllten. Zudem müsse die Vernichtung retournierter Waren wirklich verboten werden.

Die Umwelthilfe rief die Verbraucher auf, sich dem „Konsum-Wahnsinn“ zu verweigern. Dem vermeintlichen Schnäppchenkauf folge oft eine schnelle Ernüchterung. Der Handelsverband Deutschland rechnet zu den Aktionstagen „Black Friday“ und „Cyber Monday“ in diesem Jahr mit einem Umsatz von 5,9 Milliarden Euro. Nach der Rabattschlacht kommt es laut Umwelthilfe „zu einer regelrechten Flut retournierter Waren“. Jedes Jahr würden in Deutschland 17 Millionen retournierte Artikel zerstört.