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Umfrage: Zwei Drittel der Deutschen würden Harris wählen

Dürften Deutsche in den USA wählen, wäre das Rennen zwischen Harris und Trump schon entschieden. Unter Wahlberechtigten im Land gibt es eine klare Tendenz – und trotzdem Unterschiede zwischen Wählern einzelner Parteien.

Laut einer aktuellen Ipsos-Umfrage haben die Deutschen einen klaren Favoriten bei der US-Wahl. Demnach gaben rund zwei Drittel der Teilnehmer an, sie würden für die Demokratin Kamala Harris stimmen, wie das Meinungsforschungsinstitut am Montag in Hamburg mitteilte. Nur zwölf Prozent hätten sich in der repräsentativen Befragung für den Republikaner Donald Trump ausgesprochen. Ebenso viele würden keinen von beiden wählen. Die US-Wahl findet in diesem Jahr am 5. November statt.

Laut Ipsos gibt es eine parteiübergreifende deutsche Mehrheit für Harris. AfD-Anhänger bilden eine Ausnahme; von bevorzugen 42 Prozent Trump, 31 Prozent Harris. Die größte Unterstützung mit 86 Prozent erfährt Harris laut Umfrage bei Grünen-Wählern, gefolgt von CDU (84 Prozent) und SPD (83 Prozent). Trump wünschten sich nur 2 Prozent der Grünen-Wähler und jeweils 8 Prozent der Unions- und SPD-Wähler zurück.

Unter Linken-Wählern würden 77 Prozent Harris wählen, so Ipsos. Trump erfahre hier keine Unterstützung. Bei FDP- und BSW-Anhängern gebe es mit 67 und 61 Prozent ebenfalls eine Mehrheit für Harris. Allerdings gibt es unter ihnen auch mehr Unentschlossene (20 und 26 Prozent). Bei der CDU beträgt deren Anteil nur 4 Prozent, unter SPD-Wählern 7 Prozent.

Unterschiede gibt es auch hinsichtlich Alter, Geschlecht und sozioökonomischem Status. Ähnlich wie in den USA würden Männer häufiger Trump wählen (16 Prozent) als Frauen (acht Prozent). Weibliche Befragte seien zudem häufiger unentschlossen. Harris erfahre aber unter beiden Geschlechtern eine ähnlich hohe Unterstützung – 67 Prozent bei Frauen und 68 bei Männern.

Der Anteil der Trump-Unterstützer sei unter Jüngeren höher. Bei den 18- bis 39-Jährigen würden 16 Prozent den Republikaner wählen, bei den 60- bis 75-Jährigen nur sieben Prozent. Umgekehrt liege die Unterstützung für Harris unter der jüngeren Gruppe bei 56 Prozent, bei den Älteren bei 82.

Zuletzt dominiere Harris gerade bei Menschen mit hohem Bildungsniveau und Einkommen (71 Prozent). Trump würde hier nur von sieben Prozent gewählt. Personen mit mittlerem sozioökonomischem Status unterstützen Harris zu 70 Prozent, Trump zu zwölf. Bei Befragten mit niedrigem Bildungsniveau und Verdienst liege Harris Anteil bei 59 Prozent, Trumps bei 16.

Für die Befragung wurden 1.000 wahlberechtigte Deutsche im Alter zwischen 18 und 75 Jahren online befragt. Die Umfrage lief zwischen dem 2. und 3. Oktober.