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Umfrage: Unterricht zum Umgang mit KI in Brandenburg unzureichend

Kinder und Jugendliche in Brandenburg sehen einer Studie zufolge beim Erwerb wichtiger Medienkompetenzen in der Schule deutliche Defizite. In einer am Montag vom Deutschen Kinderhilfswerk veröffentlichten Umfrage hätten 62 Prozent der Schülerinnen und Schüler angegeben, dass sie zu wenig über Chancen und Risiken im Umgang mit Künstlicher Intelligenz lernen, teilte das Hilfswerk in Berlin mit.

Die Hälfte der brandenburgischen Schüler ist demzufolge überzeugt, dass sie in der Schule ausreichend darüber lernen, wie sie gesund und stressfrei mit Medien umgehen und übermäßige Mediennutzung vermeiden können. Ebenfalls rund die Hälfte gebe an, dass ihnen ausreichende Kenntnisse darüber vermittelt werden, wie sie mit Apps selbst Medieninhalte erstellen können, hieß es.

Nach Einschätzung von 72 Prozent der Jugendlichen wird in der Schule gelernt, wie Informationen im Internet gesucht und bewertet werden können, hieß es weiter. 50 Prozent seien der Auffassung, dass in der Schule ausreichende Kenntnisse darüber vermittelt werden, was im Fall von Online-Belästigungen durch Fremde getan werden kann.

Der Bundesgeschäftsführer des Kinderhilfswerks, Holger Hofmann, betonte, Schüler müssten in die Lage versetzt werden, die von ihnen konsumierten Medien kritisch zu hinterfragen. Dies werde in Zeiten von Fake News, Desinformation und Propaganda im Internet immer wichtiger.

Für die Studie wurden den Angaben zufolge im April und Mai bundesweit 3.218 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren online befragt. Die Umfrage ist Teil des Kinderrechte-Index, der 2025 veröffentlicht werden soll.