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Umfrage: Syrer fragen nicht verstärkt nach deutschem Pass nach

Seit Anfang Dezember ist die Herrschaft der Assad-Familie über Syrien Geschichte. Was bedeutet das für Syrer, die in Deutschland leben? Wollen sie zurück in die Heimat – oder doch lieber Deutsche werden?

Unmittelbar nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad haben Ausländerbehörden einem Medienbericht zufolge keinen Anstieg an Nachfragen von Syrern nach einem deutschen Pass registriert. Das berichtet die Mediengruppe Bayern (“Passauer Neue Presse”, “Mittelbayerische Zeitung” und “Donaukurier”) in ihren Freitagsausgaben. Sie hatte für die Umfrage punktuell zuständige Behörden bundesweit kontaktiert, wie es heißt.

“Wir können noch keine besonderen Auffälligkeiten beobachten”, teilte demnach eine Sprecherin der Stadt Köln mit. Auch aus Ingolstadt hieß es: “Wir verzeichnen keine Veränderungen in Bezug auf Einbürgerungsanträge, Reiseausweise oder Aufenthaltsverlängerungen.” Die Stadt Stuttgart erklärte: “Die Zeit seit dem Sturz des Assad-Regimes ist zu kurz, als dass sich dies bereits etwa auf die Zahl der gestellten Einbürgerungsanträge oder Rückkehrbekundungen auswirken würde.”

Dagegen wiesen die Behörden auf ein steigendes Interesse an Rückkehrmöglichkeiten hin, wie es heißt. “Etwa zehn Kundinnen und Kunden haben sich bei uns nach einer Rückkehr erkundigt”, sagte eine Sprecherin der Stadt Regensburg der Mediengruppe Bayern. Das Amt für Migration in Hamburg habe ähnliche Zahlen gemeldet. Im Zeitraum vom 9. bis 19. Dezember 2024 hätten sich insgesamt zehn Personen zur Ausreise beraten lassen, so eine Behördensprecherin.