Etwa jeden dritten Menschen im Rheinland und in Hamburg belastet laut einer Umfrage der Klimawandel auch psychisch. 35 Prozent verspürten bei Nachrichten zum Klimawandel Angst, zeigt eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts IMK, die die AOK Rheinland/Hamburg vor der UN-Klimakonferenz in Dubai in Auftrag gegeben hat.
Demnach fühlen sich 33 Prozent der Befragten durch den Klimawandel in ihrem Wohlbefinden stark oder sehr stark belastet, 40 Prozent mittelmäßig und 26 Prozent wenig bis gar nicht. Jüngere Befragte zwischen 18 und 29 Jahren bringen schlechte Nachrichten zum Klimawandel stärker aus dem seelischen Gleichgewicht als ältere. Die häufigsten negativen Gefühle seien Machtlosigkeit, Unwohlsein, Frustration und Wut. 35 Prozent verspüren Angstgefühle.
Als eine Folge der Befragung fordert die Krankenkasse nicht nur Hitzeaktionspläne und Hochwasserschutz. Es brauche auch Maßnahmen, die Menschen seelisch stärken und ihnen helfen, mit empfundenen Bedrohungen besser umzugehen, so Anja Nacken, Leiterin des Stabsbereichs Nachhaltigkeit bei der AOK Rheinland/Hamburg.
Fast alle Befragten stimmen zu, dass der Klimawandel existiert, 78 Prozent halten ihn für menschengemacht. Dass mehr dagegen unternommen werden muss, fordern vor allem Ältere (82 Prozent). Insgesamt verlangen das drei von vier Befragten. Gut jeder Fünfte in der AOK-Befragung wünscht sich einen optimistischeren Umgang der Medien mit dem Thema.
Die Umfrage wurde vom 25. September bis zum 10. Oktober durchgeführt. Befragt wurden 1.000 Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherungen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren in den Regionen Nordrhein und Hamburg.