In keinem anderen Bundesland ist der Anteil an Menschen mit Alkoholsucht größer als in Mecklenburg-Vorpommern. Hochgerechnet 38.200 Menschen wurden hier 2022 wegen ihrer Alkoholsucht ambulant oder stationär behandelt. Das entspricht einem Anteil von knapp 2,4 Prozent der Bevölkerung in MV und liegt deutlich über dem Bundesschnitt von 1,7 Prozent, wie die Barmer Krankenkasse am Montag in Schwerin mitteilte.
Im Ländervergleich gebe es mehr Alkoholkranke im Norden als im Süden Deutschlands: Nach Spitzenreiter MV waren in Bremen mit 2,3 Prozent der Bevölkerung, in Hamburg knapp 2,1 Prozent und in Schleswig-Holstein 1,9 Prozent von der Alkoholsucht betroffen. Die niedrigste Rate verzeichnete Rheinland-Pfalz mit etwa 1,5 Prozent, so die Zahlen des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg).