Unbekannte haben am Dienstagabend das türkische Generalkonsulat in Hannover angegriffen. In Gegenwart von Polizeibeamten, die das Gebäude bewachten, warfen rund zwanzig Personen Steine und schlugen mit Eisenstangen gegen Fensterscheiben, wie die Polizei Hannover am Mittwoch mitteilte. Demnach flüchteten die Täter, als weitere Polizeikräfte eintrafen.
Das Auswärtige Amt verurteilte die Angriffe am Mittwoch scharf. Botschaften und Konsulate stünden unter besonderem Schutz, erklärte das Ministerium auf dem Kurznachrichtendienst X. Die zuständigen Behörden der Länder ermittelten: „Mit der Türkei sind wir dazu in Kontakt.“
Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit kurdischen Protesten am Dienstag in Hannover, bei denen es zu Ausschreitungen gekommen war. Ob es sich bei den Tätern um Versammlungsteilnehmer handelt, sei Gegenstand der Ermittlungen, hieß es. Anlass der Demonstration waren Lynchangriffe von Türken auf Kurden am Wochenende in Belgien.
Wie die Polizei weiter mittelte, kam es bei der Demonstration zu strafrechtlich relevanten Ausrufen. Zudem seien Fahnen mit verbotenen Symbolen gezeigt worden. Später hätten einige Teilnehmer Feuerwerkskörper in Richtung der Einsatzkräfte geworfen. Aufgrund des unfriedlichen Verhaltens habe die Polizei die Versammlung aufgelöst.