In der Debatte um anhaltende Rücktrittsforderungen verliert die Präsidentin der Berliner Technischen Universität (TU), Geraldine Rauch (41), ihren Sitz im Zukunftsrat von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Mit Blick auf die nach zwei Jahren anstehende Neuberufung der Mitglieder habe der Bundeskanzler entschieden, Rauch nicht wieder zu berufen, sagte Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin. Die Vorwürfe gegen sie seien schwerwiegend und nicht ausgeräumt worden, so die Begründung.
Rauch hatte mit Likes für antisemitische Postings zum Gaza-Krieg auf der Online-Plattform X einen Eklat ausgelöst. 13 Senatoren des Akademischen Senats der TU Berlin hatten sich daraufhin in einem internen Verfahren der Universität für einen Rücktritt von Rauch ausgesprochen, 12 dagegen. Rauch erklärte am Donnerstagabend nach einer Bedenkzeit von 24 Stunden, sie wolle im Amt bleiben und an ihren Fehlern arbeiten. Die Entscheidung ruft viel Kritik hervor.