Trotz des regnerischen Wetters gibt es wieder mehr Weißstörche in Niedersachsen und Bremen. Der Bestand sei in diesem Jahr um rund zehn Prozent gewachsen, teilte der Naturschutzbund Nabu am Freitag in Hannover mit. Für etwa 85 Prozent der bekannten Brutplätze lägen Daten vor, auf deren Basis die Landesarbeitsgemeinschaft Weißstorchschutz den Bestand auf 2.350 bis 2.400 Brutpaare beziffere.
Die meisten Störche gibt es in den Regionen Cuxhaven, Wesermarsch, Verden und Hannover. Besonders in den nordwestlichen Landesteilen hätten viele Störche durch Starkregen ihre Jungen verloren, sagte Jens Bardenhagen von der Arbeitsgemeinschaft. „Darüber hinaus haben die starken Niederschläge und Hochwasserlagen im vorhergehenden Winter auch wichtige Nahrungsquellen für die Störche dezimiert, vor allem die Feldmaus-Bestände.“ Gleichzeitig erleichterte die feuchte Witterung aber den Fang von Regenwürmern, die für die Storchenküken eine wichtige Nahrungsgrundlage seien.
Landesweit sind nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft etwa 4.300 Jungstörche zum Überwintern in den Süden geflogen, im Vorjahr 2023 waren es mehr als 4.100. Der durchschnittliche Bruterfolg lag mit 1,8 Jungen pro Paar etwas unter dem des Vorjahres. Damit liegt er aber immer noch über dem Wert von 1,6 Jungen pro Paar, der für den Bestandserhalt notwendig ist.