Die evangelische Kirche in Bonn trauert um Rolf Schleßmann. Der ehemalige Bonner Superintendent und langjährige Pfarrer der Lukaskirchengemeinde ist im Alter von 94 Jahren gestorben, wie die evangelische Kirche in Bonn mitteilte. Schleßmann, geboren am 24. September 1930 in Köln, war von 1977 bis 1990 Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Bonn.
Der Bonner Superintendent Dietmar Pistorius würdigte Schleßmann als „maßgeblichen Repräsentanten der Evangelischen Kirche in der Bundeshauptstadt Bonn“. Schleßmann habe es verstanden, „eine Brücke zu schlagen zwischen Menschen traditionell geprägter Kirchlichkeit und solchen, die Neues wagen und ausprobieren wollten“. Ihn habe „eine in seinem Glauben wurzelnde Menschenfreundlichkeit und eine ansteckende Glaubensheiterkeit“ geprägt.
Schleßmann war vielseitig engagiert
1960 wurde Schleßmann ordiniert und ein Jahr später zum Pfarrer des fünften Pfarrbezirks der Lukaskirche gewählt und setzte einen maßgeblichen Impuls für neue Konzepte in der Gemeindearbeit durch den Bau des Gemeindeforums Auerberg. 1977 wurde er Superintendent des Kirchenkreises Bonn und öffnete die evangelische Kirche in die Stadtgesellschaft. Schleßmann war zudem Mitbegründer des Potsdam-Clubs, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und des „Klupp 91“, einer engagierten Erwachsenenarbeit. Maßgeblich förderte er auch die Eröffnung des Kirchenpavillons in der Bonner Innenstadt als eine der ersten Einrichtungen der Citykirchenarbeit in Deutschland.
Schleßmann wirkte weit über seine Gemeindearbeit hinaus, auch als Pressebeauftragter – insbesondere für die ehemalige Kirchenzeitung „Der WEG“. Dieses Engagement setzte er auch viele Jahre im Ruhestand noch aktiv fort. Er engagierte sich auch noch viele Jahre als Seelsorger und feierte Gottesdienste.