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Traditionelle Karfreitagsprozession in Görlitz

Evangelische Kirchgemeinden im ostsächsischen Görlitz laden auch in diesem Jahr zum traditionellen Kreuzweg am Karfreitag ein. Die Prozession führt am Freitag (29. März) von der Kirche St. Peter und Paul zum Heiligen Grab, wie die Generalsuperintendentur Görlitz am Montag mitteilte. Dazu werden mehrere hundert Menschen erwartet.

Mit dem Kreuzweg wird an den Tod Jesu am Kreuz erinnert, von dem die Evangelisten in der Bibel berichten. Veranstalter der Prozession sind die Generalsuperintendentur des Sprengels Görlitz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sowie die Innenstadtgemeinde und die Evangelische Kulturstiftung in Görlitz.

Das Heilige Grab in Görlitz gilt als eine der ältesten originalgetreuen Nachbildungen der Jerusalemer Grabkapelle in Deutschland. Die Landschafts- und Architekturanlage ließ der Görlitzer Kaufmann Georg Emmerich (1422-1507) Ende des 15. Jahrhunderts errichten.

Die Görlitzer Generalsuperintendentin Theresa Rinecker erklärte: „Wir gedenken auf diesem Kreuzweg des Weges Jesu und bringen das Leiden unserer Tage angesichts von Kriegen, Wut und Gewalt zum Kreuz.“ Es brauche Zuversicht und Hoffnung.

Christinnen und Christen erinnern am Karfreitag an das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. Karfreitag ist ein sogenannter stiller Feiertag. In den meisten Kirchgemeinden schweigen die Kirchenglocken. Gottesdienste werden oft gegen 15 Uhr zur Todesstunde Jesu gefeiert. Auch die Andacht am Heiligen Grab in Görlitz beginnt 15 Uhr.