Schweringen/Kr. Nienburg. Nach der heimlichen Entfernung des Hakenkreuzes und eines aus der NS-Zeit stammenden Schriftzuges von einer Kirchenglocke in Schweringen bei Nienburg hat die hannoversche Landeskirche eine rechtliche Prüfung des Vorfalls angekündigt. Es müsse jetzt geprüft werden, ob es sich dabei um eine strafbare Sachbeschädigung handele, sagte der Leiter der Rechtsabteilung im Landeskirchenamt, Oberlandeskirchenrat Rainer Mainusch. Zuvor war bekanntgeworden, dass Unbekannte das Nazi-Symbol&nbsp;vermutlich mit einer Flex entfernt hatten. Der Umgang mit der Glocke hatte in den vergangenen Wochen für heftigen Streit in der Kirchengemeinde gesorgt.&nbsp;<br>
Der Kapellenvorstand in Schweringen habe als Eigentümer der Glocke mehrheitlich deutlich gemacht, dass er keinen Strafantrag stellen werde, sagte Mainusch weiter. Es bleibe aber abzuwarten, ob die zuständige Staatsanwaltschaft das besondere öffentliche Interesse an der Strafverfolgung bejahe und von sich aus Ermittlungen einleite. Ein Polizeisprecher in Nienburg bestätigte auf epd-Anfrage, dass&nbsp;keine Anzeige in der Sache eingegangen ist. Die Polizei sei mit den zuständigen Kirchengremien "im Austausch".

Unbekannte hatten das Hakenkreuz auf der Glocke heimlich entfernt. Jetzt reagiert die hannoversche Landeskirche.

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Staatsanwaltschaft 4. April 2018

Landeskirche kündigt rechtliche Prüfung an