Ohne ihren Seidenschal ging sie nie aus dem Haus, aber weil das Stück Stoff ständig vom Kopf rutschte, trug Kerstin Bub ihn bereits vom dritten Tag an meist nur noch pro forma um den Hals. Dabei war sie gewarnt worden: Bei Verstößen gegen die Kopftuchpflicht werde man zunächst ermahnt, beim zweiten Mal könne es sein, dass man von der Polizei mitgenommen werde, beim dritten Mal drohe Gefängnis.

Überbordende Gastfreundschaft und Lachverbot

Mainz

Iran

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), hat sich bestürzt über den Angriff auf zwei Mädchen aus Ghana in Grevesmühlen gezeigt. „Ich bin entsetzt über den brutalen Angriff von Jugendlichen auf zwei ghanaische Mädchen in Grevesmühlen“, schrieb Schwesig am Samstagabend auf dem Kurznachrichten-Portal X (vormals Twitter). „Das verletzte Mädchen ist 8 Jahre – so jung wie meine Tochter. Wir dürfen nicht zulassen, dass Hass &amp; Hetze unsere Gesellschaft vergiften und Gewalt unsere Kinder bedroht.“ Diese Tat müsse rasch Konsequenzen nach sich ziehen.

Schwesig zeigt sich entsetzt über Angriff auf Kinder in Grevesmühlen

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Die Zahl der Raser in Bayern ist laut Jahresstatistik der Bayerischen Polizei im vergangenen Jahr gestiegen. Sie habe sich seit 2022 um 2,7 Prozent auf rund 1,084 Millionen Geschwindigkeitssünder erhöht, teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Sonntag mit. Auch die Zahl der verhängten Fahrverbote stieg im vergangenen Jahr deutlich um 9,1 Prozent auf rund 63.000. Der weit überwiegende Teil der Fahrverbote resultierte aus Geschwindigkeitsverstößen (44,2 Prozent), gefolgt von Alkohol- und Drogendelikten (24,9 Prozent) und Abstandsverstößen (12,9 Prozent).125 Personen seien bei Geschwindigkeitsunfällen ums Leben gekommen, heißt es weiter.(00/1834/16.06.2024)

Statistik: Polizei zählt über eine Million Geschwindigkeitssünder

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Volksverhetzende Parolen waren in der Nacht von Freitag auf Sonnabend der Grund für einen Großeinsatz der Polizei am Bahnhof von Warnemünde bei Rostock. Mehrere Menschen brüllten die Parole „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!“, wie die Polizei am Sonnabend mitteilte. Drei Männer erhielten einen Platzverweis. Auch eine 15-Jährige brüllte diese Parole. Als die Polizisten ihre Identität feststellen wollten, mischte sich deren Vater ein und wurde aggressiv. Die Polizisten wurden schließlich von mehreren Menschen angegriffen, die etwa versuchten, einem Beamten seine Schusswaffe aus dem Sicherheitsholster zu reißen.

Angriff auf Polizeibeamte nach Public Viewing in Warnemünde

Deutschland

Rostock

In Neubrandenburg hat eine Gruppe von bis zu 15 Menschen am Freitagnachmittag das Lied  „L’amour toujours“ des italienischen DJs Gigi D`Agostino gespielt und rechtsradikal umgetextet. Die Gruppe hielt sich am Oberbach auf und sang statt des ursprünglichen Refrains lautstark „Deutschland, den Deutschen. Ausländer raus!“, wie die Polizei am Sonnabend mitteilte. Zudem riefen einige „Sieg Heil“ und „Heil Hitler“. Die Täter sind der Polizei bisher unbekannt. Hinweise werden unter der Rufnummer 0395/5582-5224 entgegengenommen.

Neubrandenburg: Erneut rechte Parolen zu D`Agostino-Song

Neubrandenburg

Beim Sommerfest am Wochenende auf der Festwiese am See in Penkun (Landkreis Vorpommern-Greifswald) sollen Feiernde in der Nacht zu Sonnabend (15. Juni) das Lied „L’amour toujours“ des italienischen DJs Gigi D’Agostino ausländerfeindlich umgetextet haben. Außerdem sei ein 24-jähriger Deutscher mit südländischem Aussehen dort in derselben Nacht angegriffen und im Gesicht verletzt worden, teilte das Polizeipräsidium Neubrandenburg am Sonntag mit. Bei den Angreifenden soll es sich um sechs bis sieben Personen gehandelt haben. Ein Zusammenhang zwischen Parolen und Angriff könne nicht ausgeschlossen werden. Am Freitagabend hatte es auf der Wiese Medienberichten zufolge ein EM-Public-Viewing gegeben. Zeugen der Taten sind aufgefordert, sich unter Telefon 03973/220-224 oder unter www.polizei.mvnet.de zu melden.

Angriff auf 24-Jährigen und ausländerfeindliche Parolen

Neben dem Angriff auf zwei Mädchen aus Ghana am Freitagabend in Grevesmühlen (Landkreis Nordwestmecklenburg) haben sich am Wochenende in Mecklenburg-Vorpommern weitere rassistische Vorfälle ereignet. In mehreren Fällen riefen Menschen dabei die Parole „Deutschland den Deutschen. Ausländer raus.“

Rassistische Parolen und Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern

Die Hamburger Polizei hat am Sonntag auf St. Pauli einen Mann angeschossen und am Bein verletzt. Der Mann sei gegen 12.30 Uhr aus einer Lokalität in der Silbersackstraße gekommen und habe Einsatzkräfte mit einer Spitzhacke bedroht und einen Molotowcocktail anzuzünden versucht, sagte Polizeisprecher Thilo Marxen dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Nachfrage. Marxen betonte: „Ein Fußballbezug lässt sich derzeit nicht feststellen.“ Das Motiv des Mannes sei unklar. Im Hamburger Volksparkstadion spielten im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft am Sonntag die Niederlande gegen Polen. Anpfiff war um 15 Uhr.

Hamburg: Polizei schießt Mann auf St. Pauli ins Bein

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Nach dem mutmaßlich<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/experte-karim-fereidooni-gesellschaft-verdraengt-rassismus/" target="_blank" rel="noopener"> rassistischen</a> Angriff auf zwei Mädchen aus <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/ghana-gericht-gegen-erzwungene-unterzeichnung-von-anti-lgbt-gesetz/" target="_blank" rel="noopener">Ghana</a> in Grevesmühlen haben sich Politiker bestürzt gezeigt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) teilte auf dem Kurnachrichtenportal X (vormals Twitter) am Sonntagnachmittag mit: „<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/theologin-blackfacing-ist-kein-harmloses-brauchtum/" target="_blank" rel="noopener">Kinder rassistisch zu beschimpfen</a> und brutal zu attackieren, zeugt von dumpfem Hass und unfassbarer Unmenschlichkeit. Meine Gedanken und Solidarität gelten den Kindern und ihren Familien.“ Auch die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD) sowie die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Katrin Göring-Eckardt (Grüne), verurteilten die Tat.

Am Freitagabend sind laut Polizei zwei Mädchen aus Ghana in Grevesmühlen von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen worden. Politiker reagierten mit Bestürzung auf die mutmaßlich rassistische Tat.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Polizei 16. Juni 2024