Die evangelische Theologin Margot Käßmann hat eine militärische Lösung des <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/ein-neues-zuhause-gefluechtete-ukrainer-im-kloster/">Ukraine-Krieges</a> erneut infrage gestellt. „Das sinnlose Sterben der Zivilisten und der Soldaten“ müsse so schnell wie möglich enden, sagte die frühere hannoversche Landesbischöfin und ehemalige Ratsvorsitzende der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/das-stichwort-evangelische-kirche-in-deutschland-2/">Evangelischen Kirche in Deutschland</a> (EKD) dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Konflikt müsse auf dem Verhandlungsweg beigelegt werden, notfalls zum Preis der territorialen Integrität der Ukraine.

Eine militärische Lösung des Ukraine-Krieges hat die Theologin Margot Käßmann erneut in Zweifel gezogen. Und auch ihre Meinung zum “Manifest für den Frieden” untermauert sie.

Käßmann: “Manifest für Frieden würde ich wieder unterschreiben”

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Frau Käßmann, ein Sieg der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/ein-neues-zuhause-gefluechtete-ukrainer-im-kloster/">Ukraine</a> gegen Russland scheint in immer größere Ferne zu rücken. Müssten wir die Ukrainer in ihrem Abwehrkampf nicht stärker unterstützen? 
Margot Käßmann: Ich halte daran fest, dass das sinnlose Sterben der Zivilisten und der Soldaten so schnell wie möglich enden muss. Die Toten auf beiden Seiten gehen in die Zehntausende. Bis Februar 2022 galt in Deutschland der Konsens, dass wir <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/waffenlieferungen-kaessmann-kritisiert-ekd-ratsvorsitzende-kurschus/">keine Waffen in Krisen und Kriegsgebiete</a> liefern. Dass wir diesen Grundsatz über den Haufen geworfen haben, halte ich für falsch.

Weil sie Waffenlieferungen in die Ukraine ablehnt, muss Margot Käßmann Gegenwind aushalten, auch innerhalb der Kirche. Im Interview begründet sie ihre Haltung – und kritisiert die mediale Debatte.

Käßmann: Nicht alle Ukrainer wollen an der Front kämpfen

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„Mich hat immer irritiert, dass das Gewissen von Kriegsdienstverweigerern geprüft wurde, aber nicht das Gewissen von denen, die Kriegsdienst leisten.“

Margot Käßmann: Auch Soldaten sollten ihr Gewissen prüfen

Zum zweiten Jahrestag des Beginns des Ukraine-Krieges rufen Friedensinitiativen zu Protesten gegen den Krieg auf. Geplant ist unter anderem am 23. Februar, dem Vorabend des Jahrestages, ein Mahngang in Berlin, der vom Brandenburger Tor zur russischen Botschaft führen soll, wie die Evangelische Friedensarbeit im Raum der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/das-stichwort-evangelische-kirche-in-deutschland-2/">Evangelischen Kirche von Deutschland</a> (EKD) in Bonn mitteilte. An dem Umzug will auch die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann teilnehmen. Zudem sind am 24. Februar Kundgebungen in Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und Stuttgart geplant.

Am 24. Februar jährt sich der Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine zum zweiten Mal. Initiativen rufen zu Demos auf, nicht nur in Berlin.

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Margot Käßmann 8. Februar 2024

Käßmann: “Manifest für Frieden würde ich wieder unterschreiben”

Käßmann: Nicht alle Ukrainer wollen an der Front kämpfen

Margot Käßmann: Auch Soldaten sollten ihr Gewissen prüfen

Friedensinitiativen rufen zu Protesten gegen Ukraine-Krieg auf