Artikel teilen

Friedensinitiativen rufen zu Protesten gegen Ukraine-Krieg auf

Am 24. Februar jährt sich der Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine zum zweiten Mal. Initiativen rufen zu Demos auf, nicht nur in Berlin.

Zur russischen Botschaft in Berlin führt die Demo am 23. Februar
Zur russischen Botschaft in Berlin führt die Demo am 23. FebruarImago / STPP

Zum zweiten Jahrestag des Beginns des Ukraine-Krieges rufen Friedensinitiativen zu Protesten gegen den Krieg auf. Geplant ist unter anderem am 23. Februar, dem Vorabend des Jahrestages, ein Mahngang in Berlin, der vom Brandenburger Tor zur russischen Botschaft führen soll, wie die Evangelische Friedensarbeit im Raum der Evangelischen Kirche von Deutschland (EKD) in Bonn mitteilte. An dem Umzug will auch die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann teilnehmen. Zudem sind am 24. Februar Kundgebungen in Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und Stuttgart geplant.

Margot Käßmann, die auch Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) ist, wird auf den Demonstrationen in Berlin und Frankfurt sprechen. „Es ist fatal, dass mit Blick auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine immer nur Waffenlieferungen, Waffensysteme, Militärstrategien diskutiert werden“, erklärte sie. Die Folge seien immer mehr Tote. „Stattdessen brauchen wir Friedensstrategien, diplomatische Initiativen, Hoffnungszeichen, Milliardeninvestitionen in Frieden. Nur wenn wir friedenstüchtig werden, hat diese Welt Hoffnung auf Zukunft.“

Pax Christi unterstützt Proteste

Auch die internationale katholische Friedensbewegung Pax Christi unterstützt die Proteste, die unter dem Motto „Stoppt das Töten in der Ukraine“ stehen. „Als katholische Friedensbewegung beten wir weiterhin für den Frieden. Und wir setzen uns ein für aktive Gewaltfreiheit, die gelebt wird von Menschen an der Basis, weil sie des Krieges überdrüssig sind“, erklärte der Bischof von Mainz und Präsident von Pax Christi, Peter Kohlgraf.

Die Initiativen fordern unter anderem einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen in der Ukraine, den Abzug des russischen Militärs aus dem Land, den Stopp der Waffenlieferungen sowie den Stopp des Einsatzes international geächteter oder umstrittener Waffen wie Streumunition, Landminen und Uranmunition. Die internationale Gemeinschaft sei gefordert, „auf die kriegsführenden Parteien Einfluss zu nehmen und auf eine Verhandlungslösung zu drängen“, hieß es in der Erklärung zu den Protesten.