Die katholische Kirche hatte 2018 eine Studie zu Missbrauch durch Geistliche vorgestellt. Seitdem gab es Forderungen, die evangelische Kirche müsse dies auch tun. Am heutigen Donnerstag stellen Forscher die Untersuchung vor.

Studie zu Missbrauch in evangelischer Kirche wird veröffentlicht

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Die Missbrauchsbetroffene Katharina Kracht erwartet von der sogenannten ForuM-Studie Erkenntnisse über das <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/studie-zum-missbrauch-die-entwicklungen-im-ueberblick/" target="_blank" rel="noopener">weite Ausmaß sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche.</a> Sie gehe davon aus, dass „endlich sichtbar wird, wie verbreitet sexuelle Gewalt in evangelischen Strukturen ist“, sagte Kracht, die Mitglied im Verbundbeirat der groß angelegten Studie ist, im Deutschlandfunk.

Die Missbrauchsbetroffene Katharina Kracht erwartet viel von der Forum-Studie der evangelischen Kirche. Man brauche nicht auf die katholische Kirche zu schielen.

Studie: Betroffene erwartet Klarheit über Ausmaß von Missbrauch

Der Betroffenenvertreter Detlev Zander erwartet von der Studie zu Missbrauchsfällen im Raum der evangelischen Kirche nur ein lückenhaftes Bild. Es seien lediglich Zahlen nach Aktenlage ermittelt worden, sagte Zander im Deutschlandfunk und kritisierte damit, dass die Forscher nicht in allen 20 Landeskirchen Zugriff auf alle Personalakten gehabt hätten. Somit werde lediglich die „Spitze des Eisbergs“ sichtbar. Die Studie soll am Donnerstag in Hannover vorgestellt werden.

Bevor das Forscherteam seine Erkenntnisse über Missbrauchsfälle in evangelischer Kirche und Diakonie veröffentlicht, kritisiert der Betroffenensprecher Zander die Datengrundlage.

Missbrauchsbetroffener: Studie zeigt lediglich „Spitze des Eisbergs“

Das Erschrecken ist groß: Auch in der evangelischen Kirche sind viele Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht worden. Für die katholische Kirche bedeutet das aber keine Entwarnung.

Experte: Missbrauchsstudie entlastet katholische Kirche nicht

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Nach der katholischen Kirche ringt auch die evangelische mit dem Missbrauchsskandal. Eine neue Studie zeigt das Ausmaß des Problems. Einer der Forscher mahnt: Das geht weit über die Kirchen hinaus.

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Sexueller Missbrauch von Kindern wird öffentlich meist mit der katholischen Kirche in Verbindung gebracht. Das Problem geht aber weit darüber hinaus. Nach einer neuen Studie wird der Ruf nach Konsequenzen laut.

Das Ende der Stellvertreter-Debatte um Kindesmissbrauch

Der Mannheimer Psychiater Harald Dreßing hat die Zuarbeit der evangelischen Landeskirchen bei der Erstellung der neuen Missbrauchsstudie kritisiert. Sie hätten die von den Wissenschaftlern angeforderten und von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vertraglich zugesagten Daten und Akten nur schleppend und auch nur in Teilen geliefert, sagte er am Donnerstag bei der Vorstellung der Studie in Hannover. Zudem seien “teilweise auch qualitativ unzureichende Daten übermittelt worden”.

Forscher kritisiert Zuarbeit der Kirche zur Missbrauchsstudie

Nach Schätzungen von Experten sind rund 10 Millionen der knapp 1,4 Milliarden Einwohner der Volksrepublik China Katholiken; die chinesischen Behörden verzeichnen jedoch offiziell lediglich gut 6 Millionen. Das US-Forschungsinstitut Pew geht von 9 Millionen aus. Als kleine Minderheit haben die Katholiken mit rund 100 Diözesen dennoch landesweit funktionierende Kirchenstrukturen.

Katholische Kirche in China

Vatikan

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Was ein wenig Wachsmalkreide anrichten kann: Für einen Schaden in Höhe von rund 1.000 Euro hat ein Unbekannter gesorgt, indem er die katholische Kirche Sankt Jodok im bayerisch-schwäbischen Senden beschmiert hat. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die Tat geschah demnach in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Dabei wurden diverse Buchstaben an die Fassade und den Eingangsbereich des Gotteshauses gemalt, wie es weiter hieß. Ein politischer Hintergrund könne ausgeschlossen werden, es handle sich bloß um Gekritzel. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise unter Telefon (0 73 07) 91 00 00.

Kirche in Schwaben mit Buchstaben bemalt – 1.000 Euro Schaden

Bestseller-Autor Anselm Grün fordert für die katholische Kirche nicht nur strukturelle Veränderungen, sondern auch spirituelle Erneuerung. “Es ist ganz wichtig, dass sich die Kirche immer wieder erneuert, da geht es auch um Strukturen”, so der Benediktinermönch am Donnerstag im Interview mit dem Kölner Internetportal domradio.de. Strukturen allein könnten die Kirche aber nicht retten. Vielmehr brauche es auch spirituelle Vertiefung.

Pater Anselm Grün: Kirche muss sich erneuern

Auch in der evangelischen Kirche sind Kinder und Jugendliche in großem Ausmaß Opfer sexualisierter Gewalt geworden. Am Donnerstag wurde in Hannover die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Auftrag gegebene Studie über Missbrauch in den eigenen Reihen vorgestellt. Demnach ist das Ausmaß größer als angenommen. Die Studie macht spezielle Risikofaktoren in der evangelischen Kirche für Missbrauch aus. Zudem bescheinigt sie der Kirche eklatante Mängel im Umgang mit Betroffenen.

Auch in evangelischer Kirche viele Fälle von Missbrauch

Politik

Bestürzung, Verstörung, Entsetzen, Trauer, auch Wut – <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/mehr-faelle-von-missbrauch-in-evangelischer-kirche-als-angenommen/" target="_blank" rel="noopener">die Präsentation der Forum-Studie zu sexualisierten Gewalt in evangelischer Kirche und Diakonie</a> am heutigen Donnerstag gleicht einem Erdrutsch. Wer bislang noch glaubte, die evangelische Kirche brauche sich nicht groß um das Thema Sorgen zu machen, Missbrauch sei doch bis auf ein paar beklagenswerte Einzelfälle eher eine Angelegenheit der katholischen Kirche, musste jetzt aus diesem Traum ganz böse aufwachen: Die Studie eines unabhängigen Forschungsteams legt auf erschreckende Weise nahe, dass die Missstände in der evangelischen Kirche kein bisschen mehr schöngeredet werden können. Die Berichte darüber, was Menschen im <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/betroffener-von-sexueller-gewalt-mein-leben-ist-zerstoert/" target="_blank" rel="noopener">vermeintlich sicheren Ort „Kirche“</a> angetan wurde, oft Kindern und Jugendlichen, und wie regelmäßig diese betroffenen Personen dann auch noch in ihren Bemühungen um Aufklärung abgewimmelt oder abgeschreckt wurden, lassen einem das Herz schwer werden.

Die Missbrauchsstudie der evangelischen Kirche offenbart das Leid vieler Betroffener. Einige kritisieren das Vorgehen der Studie. Das ist okay, aber das Wichtigste ist: Der Anfang ist gemacht.

Vernichtendes Urteil: Evangelische Kirche ist konfliktunfähig

Das Thema sexualisierte Gewalt hat nach Einschätzung des Religionssoziologen Detlef Pollack lange Zeit als vor allem katholisches Problem gegolten. Die Ergebnisse der am Donnerstag veröffentlichten ForuM-Studie zeigten jedoch, dass die evangelische Kirche hier nicht besser dastehe als die katholische, sagte der Wissenschaftler dem Evangelischen Pressedienst (epd). Allerdings seien die Studien von evangelischer und katholischer Seite nur schwer vergleichbar.

Religionssoziologe: Lange nur für ein katholisches Problem gehalten

Dem Primas der katholischen Kirche in Kanada, Erzbischof Lacroix von Quebec, werden im Rahmen einer Sammelklage sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Der französischsprachige Kardinal gehört zu den engen Beratern des Papstes.

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Katholische Kirche 25. Januar 2024