Irren ist menschlich, gibt der Volksmund zu. Da wo Menschen am Werk sind, bleibt Unfehlbarkeit ein Wunschtraum. So also auch unter den Dächern der Kirche. Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der EKD, formuliert es kurz und deutlich: Die Kirche kann irren. Diese Einsicht ließ schon Martin Luther zur Feder greifen. Bedford-Strohm über den „theologischen Systembruch“ des widerspenstigen Reformators.

Irren ist menschlich, gibt der Volksmund zu. Da wo Menschen am Werk sind, bleibt Unfehlbarkeit ein Wunschtraum. So also auch unter den Dächern der Kirche. Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der EKD, formuliert es kurz und deutlich: Die Kirche kann irren. Diese Einsicht ließ schon Martin Luther zur Feder greifen. Bedford-Strohm über den „theologischen Systembruch“ des widerspenstigen Reformators.
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Die Kirche kann irren

Heinrich Bedford-Strohm

Nach den Wahlerfolgen der AfD in drei Bundesländern hat sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, dafür ausgesprochen, mit verunsicherten Bürgern zu reden. Es sei zu unterscheiden zwischen denen, die rechte Hassparolen riefen und „auch einen Teil der Anhänger rechtspopulistischer Vereinigungen wie Pegida und AfD ausmachen“, und jenen, die verunsichert seien und Sorge hätten, dass der Islam zu einer „Gefahr für unsere Kultur” werden könnte, sagte Bedford-Strohm dem „Hamburger Abendblatt“.Text und Foto: epd

Bedford-Strohm: Mit ver­unsicherten Bürgern reden

Kultur

Hamburg/Berlin. Nach den schweren Anschlägen in Brüssel mit zahlreichen Toten und Verletzten hat sich die Bundesregierung bestürzt gezeigt und zur europäischen Solidarität gegen den Terror aufgerufen. Bundespräsident Joachim Gauck sprach dem belgischen König Philippe am Dienstag seine Anteilnahme aus und verurteilte die Anschläge. Deutschland stehe an der Seite Belgiens. "Gemeinsam werden wir unsere europäischen Werte, Freiheit und Demokratie, verteidigen", schrieb Gauck, der sich zu einem Staatsbesuch in China aufhält.<br>
Die Kirchen riefen zum Gebet für die Opfer auf. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm,&nbsp; erklärte: "Solche feigen Anschläge sind durch keine Religion zu rechtfertigen: Terror ist Gotteslästerung." Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zeigte sich "traurig und bestürzt". Seine Gedanken seien bei den Toten, den Verletzten und ihren Angehörigen, erklärte er. In dieser Karwoche werde für sie gebetet.<br>
Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs sagte: "Terror ist der monströse Gipfel von Kriminalität, egal welche religiösen oder politischen Rechtfertigungen die Täter heranziehen“. Jeder, der Herz und Gewissen habe, blicke "mit Abscheu auf die Anschläge in Brüssel", sagt die Bischöfin bei einem Gottesdienst zum Tag der Kriminalitätsopfer in der Hauptkirche St. Jacobi. "Wir lassen uns nicht gegeneinander aufhetzen. Wir lassen uns nicht ein auf die Agenda der Fanatiker,“ schloss sie.

Für den EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm ist der Terror Gotteslästerung. Und Hamburgs Bischöfin Fehrs sagt: „Wir lassen uns nicht gegeneinander aufhetzen.“

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Heinrich Bedford-Strohm 22. März 2016

Die Kirche kann irren

Bedford-Strohm: Mit verunsicherten Bürgern reden

Kirchen rufen zum Gebet für Opfer von Brüssel auf

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