Die finanziellen Spielräume der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/hannoversche-landeskirche-erhaelt-neue-baudirektorin-2/">hannoverschen Landeskirche</a> werden geringer. „Wir werden lernen müssen, finanziell tiefer zu fliegen“, sagte der Finanzchef der größten deutschen Landeskirche, Fabian Spier, vor der in Hannover tagenden Landessynode. Erstmals seit einigen Jahrzehnten seien die Einnahmen aus der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/wer-zahlt-kirchensteuer-warum-und-wie-viel/">Kirchensteuer</a> nachhaltig rückläufig.

Es geht ans Eingemachte bei der Landeskirche Hannovers. Nur mit Finanzerträgen aus Rücklagen kann Deutschlands größte Landeskirche noch einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen.

Haushalt: Kirche Hannovers greift in Rücklagen

Deutschland

Angesichts von Sparzwängen und eines beschleunigten Wandels in Kirche und Gesellschaft will die hannoversche Landeskirche ihre Angebote auf den Prüfstand stellen. Leitend für die Arbeit sollen nach dem Konzept eines Schwerpunkteausschusses der hannoverschen Landessynode die Themen „Anfänge des Glaubens ermöglichen“ und „die Seele stärken“ sein. Wie das Kirchenparlament am Mittwoch in Hannover erörterte, sollen dabei unter anderem Angebote für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien gestärkt werden.

Sparzwang: Landeskirche Hannovers stellt Angebote auf den Prüfstand

Gesellschaft

Glaube

Die Techniker-Krankenkasse (TK) registriert einen stetig steigenden Krankenstand in Niedersachsen. Von Januar bis Oktober hätten erwerbstätige Versicherte an 17,22 Tagen krankheitsbedingt nicht arbeiten können, teilte die Kasse am Mittwoch in Hannover mit. In den ersten zehn Monaten des Vorjahres seien es nur 16,76 Fehltage gewesen. Vor der Corona-Pandemie seien die Menschen deutlich seltener krankgeschrieben worden. So seien die Versicherten der Techniker-Krankenkasse im Jahr 2019 nur an 13,37 Tagen arbeitsunfähig gemeldet worden.

Krankenkasse: Krankenstand in Niedersachsen steigt weiter

Regionen

Leben

Niedersachsen

Die evangelische Landeskirche Hannovers will künftig Kirchengemeinden belohnen, die sich vor Ort aktiv gegen Antisemitismus und Judenfeindlichkeit engagieren. Sie können drei Jahre lang jeweils 1.500 Euro erhalten, wenn sie mindestens drei Initiativen pro Jahr umsetzen, um die christlich-jüdischen Beziehungen zu stärken, sagte Landesbischof Ralf Meister am Mittwoch in Hannover in seinem Bericht vor der evangelischen Landessynode, dem Kirchenparlament. Zudem erhalten sie ein entsprechendes Signet für ihre Kirche oder ihr Gemeindehaus. Meister hatte das Projekt in seinem Bischofsbericht vor einem Jahr vor der Synode angeregt.

Bischof Meister startet Gemeinde-Projekt gegen Antisemitismus

Ralf Meister

Die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/margot-kaessmann-fordert-debatte-zu-us-raketen-in-deutschland/">Margot Käßmann</a>, hält <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/evangelische-schulen-koennen-die-zukunft-der-kirche-mitbestimmen/">evangelische Schulen</a> trotz sinkender Verbundenheit mit den Kirchen für wichtig. „Gerade in einer Zeit, in der es leicht ist, sich in seine eigene Bubble, online oder offline, zurückzuziehen, bieten evangelische Schulen eine Chance, es so zu machen wie Jesus und hinzusehen“, sagte Käßmann in Hannover zum 30-jährigen Bestehen der Evangelischen Schulstiftung in der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/das-stichwort-evangelische-kirche-in-deutschland-2/">EKD</a>. Laut der Stiftung gibt es bundesweit rund 1.100 evangelische Schulen.

Die Evangelische Schulstiftung feiert ihren 30. Geburtstag – und Festrednerin Margot Käßmann wünscht sich vor allem eines: mehr evangelische Schulen.

Margot Käßmann: Wir brauchen evangelische Schulen

Margot Käßmann

Angesichts von Sparzwängen und eines beschleunigten Wandels in Kirche und Gesellschaft will die evangelische Landeskirche Hannovers ihre Angebote auf den Prüfstand stellen. Leitend für die Arbeit sollen nach dem Konzept eines Schwerpunkteausschusses der hannoverschen Landessynode die Themen „Anfänge des Glaubens ermöglichen“ und „die Seele stärken“ sein. Wie das Kirchenparlament am Mittwoch in Hannover erörterte, sollen dabei unter anderem Angebote für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien gestärkt werden.

Prioritäten setzen, Profil schärfen: Landeskirche berät über Zukunft

In der Diskussion um die Aufarbeitung von <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/praeses-heinrich-demokratie-braucht-mehr-als-haltung-und-appelle/">sexualisierter Gewalt in der Kirche</a> hat der hannoversche Landesbischof Ralf Meister vor einem falschen Verständnis von Vergebung gewarnt. Wenn vorschnell und leichtfertig Vergebung für solche Taten eingefordert werde, schütze dies am Ende nur die Täter und verletze ein weiteres Mal die Betroffenen, sagte Meister in Hannover in seinem Bericht vor der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/sparzwang-landeskirche-hannovers-stellt-angebote-auf-den-pruefstand/">Landessynode</a>, dem Kirchenparlament. Reue, Buße, Umkehr und Gerechtigkeit würden dabei übersprungen, so dass sich das Denken und Verhalten nicht wirklich verändern könnten.

Wer vorschnell Vergebung für sexualisierte Gewalt einfordert, schützt am Ende nur die Täter, sagt Hannovers Landesbischof Ralf Meister.

Sexualisierte Gewalt: Bischof Meister warnt vor falscher Vergebung

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen hat sein aktuelles „Schwarzbuch sozial“ mit den größten Ungerechtigkeiten aus seinem Beratungsalltag vorgestellt. Die mehr als 20 Fälle zeigten eindrücklich, dass gerade Menschen mit Behinderung sowie Pflegebedürftige mit geringem Einkommen von falschen und ungerechten Entscheidungen von Ämtern und Behörden sowie Kranken- und Pflegekassen betroffen seien, sagte der Verbandsratsvorsitzende Bernhard Sackarendt am Mittwoch in Hannover. Allein in Niedersachsen habe der Verband im vergangenen Jahr mehr als 47.600 Verfahren geführt. „Das sind acht Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.“

Sozialverband veröffentlicht “Schwarzbuch” über Ungerechtigkeiten

Politik

Die hannoversche Landeskirche will die Prävention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der Kirche weiter verbessern. Das Thema sei lange verdrängt worden, sagte der Präsident des Landeskirchenamtes, Jens Lehmann, am Mittwoch vor der Landessynode in Hannover. Die im Januar veröffentlichte ForuM-Studie zum Missbrauch in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) habe jedoch gezeigt, dass das Ausmaß der Taten größer sei, als man es in der Kirche wahrhaben wollte.

Missbrauch: Landeskirche will Aufklärung und Prävention erweitern

Der Vorsitzende der bundesweiten Integrationsministerkonferenz, Niedersachsens Sozialminister Andreas Philippi (SPD), hat den Erhalt der Integrationskurse in Deutschland begrüßt. Aus einem Schreiben des Bundesinnenministeriums an die Länder gehe hervor, dass die Bundesregierung auf die geplante massive Kürzung bei den Kursen verzichte, teilte Philippi am Mittwoch in Hannover mit. Demnach sollen die Integrationskurse des Bundes erhalten und die notwendigen Mehrbedarfe für 2025 finanziell abgesichert werden.

Minister begrüßt Verzicht auf Kürzungen bei Integrationskursen

Die hannoversche Landessynode regt an, für das Land Niedersachsen eine Ombudsperson zu berufen, an die sich Betroffene von sexualisierter Gewalt wenden können. Das Thema betreffe alle Bereiche der Gesellschaft, sagte der Vorsitzende des Rechtsausschusses der Synode, Daniel Aldag, am Mittwoch bei der Tagung des Kirchenparlamentes in Hannover. Die evangelischen Kirchen im Land sollten dazu das Gespräch mit der Landesregierung suchen.

Synode will Ombudsperson für Missbrauchs-Betroffene beim Land

Kultur

Der Schriftsteller Maxim Biller und die Schriftstellerin Charlotte Gneuß sind am Mittwochabend in Hannover mit dem Niedersächsischen Literaturpreis 2024 geehrt worden. Kulturminister Falko Mohrs (SPD) überreichte den Nicolas-Born-Preis bei einem Festakt im Landesmuseum, wie das Ministerium für Wissenschaft und Kultur mitteilte. Der 1960 in Prag geborene Biller erhielt den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis. Den mit 10.000 Euro dotierten Debütpreis bekam die 1992 in Ludwigsburg geborene Gneuß.

Biller und Gneuß mit Niedersächsischem Literaturpreis geehrt

Niedersachsens Sozialminister Andreas Philippi (SPD) hat sechs Projekte und Konzepte gegen Einsamkeit ausgezeichnet. Die Gewinner zeigten eindrücklich, „wie mit teilweise einfachen, aber kreativen Ideen und individuellem Engagement Einsamkeit überwunden und echte Begegnungen geschaffen werden können“, sagte er am Mittwoch bei der Preisverleihung in Hannover. Sie machten konkrete Angebote, um Menschen aller Altersgruppe aus der Isolation zu holen und ihnen das Gefühl von Zugehörigkeit zu schenken. Der landesweite Wettbewerb war mit insgesamt 20.000 Euro dotiert. Beworben hatten sich 168 Initiativen.

Sozialminister zeichnet Projekte gegen Einsamkeit aus

Der Verein „apropolis“ aus Burgwedel bei Hannover ist am Mittwochabend in Berlin von der Margot Friedländer Stiftung für seinen Einsatz für Toleranz, Menschlichkeit und gegen Antisemitismus ausgezeichnet worden. Die Mitglieder erhielten die Ehrung, weil sie mit innovativen Workshops junge Menschen für die Werte der freiheitlichen Demokratie begeisterten, wie die Stiftung mitteilte. Insgesamt wurden fünf Initiativen und eine Einzelperson prämiert.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Hannover 27. November 2024