Mit einem Kulturfest gegen Rassismus erinnert die Stadt Köln heute (Sonntag) an den fremdenfeindlichen Nagelbombenanschlag in der Keupstraße vor 20 Jahren. Die Hauptrede um 13.45 Uhr hält Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Außerdem werden Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sowie Opfer und Betroffene des Anschlags von 2004 sprechen. Auf der Bühne treten unter anderem die Band Bläck Fööss, der Rapper Eko Fresh und die Comedian Carolin Kebekus auf. Veranstalter des Festes „Birlikte“ (türkisch für „Zusammenstehen“) sind neben der Stadt und dem Schauspiel auch verschiedene Kölner Institutionen und Initiativen.

Steinmeier spricht zum 20. Jahrestag des Kölner Nagelbombenanschlags

Frank-Walter Steinmeier

Köln

20 Jahre ist es her, dass in Köln eine Nagelbombe mehrere Menschen verletzte. Der Bundespräsident erinnert an den rechtsterroristischen Anschlag – und der NRW-Ministerpräsident bittet die Opfer um Entschuldigung.

Gedenken an NSU-Opfer in Köln – Bitte um Entschuldigung

Gesellschaft

Politik

Zum 20. Jahrestages des Bombenanschlags in Köln hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum couragierten Einsatz für Demokratie und eine offene Gesellschaft aufgerufen. „Die Demokratie wird im Kleinen verteidigt, im Alltag“, sagte Steinmeier laut Redetext am Sonntag in Köln. Beim Streiten sei der Respekt nicht zu vergessen. Jede und jeder sollte schauen, wo man sich einbringen könne. Es komme darauf an, dort „Stopp!“ zu sagen, wo jemand anderes Menschen erniedrige, betonte der Bundespräsident.

Steinmeier: Demokratie muss täglich verteidigt werden

Kultur

20 Jahre nach dem ausländerfeindlichen Nagelbombenanschlag der NSU in der Kölner Keupstraße haben am Sonntag Tausende Menschen mit einem Kultur- und Begegnungsfest am Ort des Attentats ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief zum couragierten Einsatz für Demokratie und eine offene Gesellschaft auf. Es komme darauf an, dort „Stopp!“ zu sagen, wo jemand anderes Menschen erniedrige, betonte Steinmeier. „Die Demokratie fragt nicht danach, aus welcher Richtung der Extremismus kommt, der ihr ans Leder will! Die Demokratie fragt nach der Kraft und der Solidarität der Mehrheit, die sie verteidigt!“

Steinmeier appelliert an “Kraft und Solidarität der Mehrheit”

Sie bereiten den Boden dafür, “dass Zivilisation wachsen, gedeihen und aufblühen kann”, sagt der Bundespräsident. Und prangert eine Lust an Enthemmungen und am Überschreiten von Grenzen an.

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Frank-Walter Steinmeier 9. Juni 2024

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Steinmeier würdigt Bedeutung von Wissenschaften und Künsten