Der Berliner Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk sieht bei einem Teil der Ostdeutschen ein mangelndes Demokratieverständnis. „Viele glauben, Freiheit und Demokratie würden automatisch auch ein Wohlstandsversprechen beinhalten“, sagte Kowalczuk im Interview mit der in Dresden erscheinenden „Sächsischen Zeitung“ (Donnerstag). Das sei aber der seltene Idealfall.

Historiker Kowalczuk: Falsche Vorstellungen von Demokratie

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Beim Wort “Eugenik” denkt man sofort an die Nazis und deren Massenmorde an Behinderten zum Zweck einer “Rassenhygiene”. Ein leitender Mediziner in Sachsen hat den Begriff jetzt verwendet – Kritik kommt von vielen Seiten.

Bischof Timmerevers empört über Genetik-Äußerungen von Ärztechef

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Nach den „Eugenik“-Äußerungen des Chefs der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS), Klaus Heckemann, fordert der sächsische Inklusionsbeauftragte Michael Welsch eine konsequente Aufarbeitung. Er sei entsetzt über die Aussagen, erklärte Welsch am Donnerstag in Dresden. Heckemann vertrete in dem kritisierten Editorial die Auffassung, dass Behinderungen und chronische Erkrankungen „als vermeidbares Risiko angesehen und auf den Kostenfaktor reduziert“ werden könnten.

“Eugenik”-Aussagen sorgen weiter für Wirbel

Gesellschaft

Nach jahrelangen Vorbereitungen ist seit Samstag die Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) am neuen Standort im Kraftwerk Mitte für das Publikum geöffnet. Erstmals präsentiert eine moderne Dauerausstellung besondere Exponate aus den eigenen Beständen, wie die SKD mitteilten. Darunter seien Marionetten, die am Weimarer Bauhaus entwickelt wurden, und der „Hohnsteiner Kasper“, der für viele moderne Kasper-Handpuppen als Vorlage gelte.

Dresdner Puppentheatersammlung öffnet am neuen Standort

In Dresden haben sich am Sonntag 50 Menschen an oder in der Elbe taufen lassen. An dem ersten Open-Air-Tauffest in der sächsischen Landeshauptstadt nahmen nach kirchlichen Angaben rund 500 Menschen teil. Zehn Pfarrerinnen und Pfarrer nahmen die Taufen vor. Die meisten Täuflinge waren Kinder und Jugendliche, etwa ein Drittel Erwachsene. Mitinitiatorin Mira Körlin sagte, die Idee, Schwellen abzusenken und Zugänge zur Taufe zu vereinfachen, sei aufgegangen. Die Erwachsenen hätten zum Teil Taufkurse besucht. Zudem gab es Gespräche mit Pfarrerinnen und Pfarrern. Die Aktion sollte laut Körlin vor allem Menschen erreichen, die kaum Anbindung an eine Kirchgemeinde haben.

Erstes Tauffest an der Elbe in Dresden

Ziel des Streitens müsse immer Verständigung sein, mahnt die frühere Kulturstaatsministerin. Alles andere sei brandgefährlich für die Demokratie. Kritisch sieht sie eine falsch verstandene Political Correctness.

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Dresden 29. August 2024

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