Angesichts des neu aufgeflammten Nahost-Konflikts sieht der Präsident des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz, Stephan Kramer, eine wachsende Gefahr von antisemitischen Anschlägen in Deutschland. „Wir müssen davon ausgehen, dass auch hiesige Islamisten und Hamas-Sympathisanten es nicht bei Demonstrationen und verbalen Entgleisungen belassen, sondern konkret gewalttätig werden“, sagte Kramer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Lage sei extrem emotionalisiert.
„Es herrscht eine abstrakt hohe Gefährdung“, erklärte der frühere Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland. Die jüdischen Gemeinden und Organisationen stünden „ganz besonders im Fokus“. Dabei gehe die größte Gefahr von radikalisierten Einzelpersonen aus, die sich durch eine Kurzschlusshandlung „einen Platz im Paradies sichern wollen“. Sie zu identifizieren, sei wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen.