Artikel teilen:

Thüringen zahlt Deichsanierung in Sachsen-Anhalt

Thüringen wird die Kosten für die Reparatur des Helme-Deichs Katharinenrieth in Sachsen-Anhalt vollständig übernehmen. Die Schutzanlage im Kreis Mansfeld-Südharz sei im Dezember 2023 gezielt geöffnet worden, um benachbarte Thüringer Dörfer vor großflächigen Überschwemmungen zu bewahren, sagte Thüringens Umweltstaatssekretär Burkhard Vogel (Grüne) am Donnerstag vor Ort. Die Kosten in Höhe von 500.000 Euro trage Thüringen, Sachsen-Anhalt betreue die Arbeiten.

Bis Jahresende soll der Deich wieder in seinen alten Zustand zurückversetzt werden. Vogel erklärte, nur durch die Zusammenarbeit beider Bundesländer seien die Gemeinden Mönchpfiffel-Nikolausrieth und Heygendorf im Kyffhäuserkreis erfolgreich vor dem Hochwasser geschützt worden. Sachsen-Anhalts Umweltstaatssekretär Steffen Eichner (SPD) betonte, die Öffnung des Helme-Deichs Katharinenrieth sei eine „goldrichtige Entscheidung“ gewesen.

Der beschädigte Deichabschnitt ist derzeit mit Spundwänden und Schotter provisorisch verschlossen. Für die Sanierung des Bauwerks werden 2.000 Tonnen Deichbaumaterial eingebracht und anschließend mit Oberboden abgedeckt. Zum Schutz vor Erosion wird Rasen gesät.

Die Helme gehört zum Flusssystem der Elbe. Sie entspringt in Thüringen, fließt durch Sachsen-Anhalt und mündet in Thüringen wieder in die Unstrut. Die enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern soll vor dem Hintergrund der Hochwassererfahrung weiter intensiviert werden. Geplant ist ein länderübergreifend abgestimmtes Hochwasserschutzkonzept zur Helme.