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Terroranschlag von München-Riem 1970: Gedenkort wird eröffnet

In Erinnerung an die Opfer des palästinensischen Terroranschlags von 1970 am damaligen Flughafen München-Riem wird am Montag (10. Februar) ein Gedenkort eröffnet. Die Künstlerin Alicja Kwade habe dazu eine mehr als acht Meter hohe Metallskulptur geschaffen, die nun öffentlich an den Terrorakt erinnern soll, teilte die Stadt München mit. Daneben gebe es eine Informationstafel und eine Website mit Informationen zu den Opfern sowie zu den Hintergründen und Folgen der Tat.

Beim Gedenkakt sprechen sollen unter anderem Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU), Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), die israelische Generalkonsulin in München, Talya Lador-Fresher, sowie Hinterbliebene der Opfer.

Am 10. Februar 1970 versuchten Mitglieder einer palästinensischen Terrororganisation, ein Flugzeug der israelischen Airline El Al zu entführen. Der Versuch scheiterte auch an der Gegenwehr des Flugkapitäns Uriel Cohen. Der israelisch-deutsche Fluggast Arie Katzenstein wurde getötet, als er sich auf eine Handgranate warf und so weitere Todesopfer verhinderte. Elf Menschen wurden teils schwer verletzt. Der Anschlag war der erste in einer Reihe gezielter Anschläge auf israelische Staatsbürger und jüdische Einrichtungen in München und Deutschland. (0435/07.02.2025)