Forderungen der AfD, die beim Bundesparteitag an diesem Wochenende in Riesa beschlossen werden sollten, widersprechen nach Auffassung des Kinderhilfswerks Terre des Hommes der UN-Kinderrechtskonvention oder gefährden das Wohl von Kindern. Würde die AfD ihre Pläne durchsetzen, drohe zum Beispiel etlichen Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, dass sie die Regelschule verlassen müssten, erklärte Terre des Hommes-Vorstandssprecher Joshua Hofert am Freitag in Osnabrück: „Das ist ein Angriff auf Chancengleichheit und Inklusion.“
Die Vorhaben der AfD im Bereich Migration gefährdeten zudem die Rechte und das Wohl geflüchteter Kinder, insbesondere durch weitere Einschränkungen des Familiennachzugs und die Auslagerung von Asylverfahren, fügte Hofert hinzu. „Geflüchtete Kinder gehören zu den verletzlichsten Gruppen in unserer Gesellschaft. Sie brauchen Stabilität und Geborgenheit – keine Anfeindungen und weitere Einschränkungen ihrer Rechte.“
Im Leitantrag zum Wahlprogramm der AfD werde zudem der Einfluss des Menschen auf den Klimawandel als „wissenschaftlich ungeklärt“ beschrieben und verschiedene Maßnahmen gegen den Klimawandel würden abgelehnt. „Die Klimakrise ist eine der größten Gefahren für die Zukunft von Kindern weltweit“, betonte Hofert. „Kinder brauchen Wissen und klimapolitisches Handeln, keine Ideologie der Ignoranz.“