Langzeit-Doku über sieben Mädchen arabischer Herkunft aus Eberswalde, die sich zwischen 2019 und 2024 über sich und ihre Sicht der Welt klar werden wollen.
In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Sieben arabischstämmige Mädchen, die alle in Eberswalde in Brandenburg wohnen, denken über sich und ihr Leben, aber auch über Träume und Berufsperspektiven nach. Im Zeitraum zwischen 2019 und 2024 begleitet sie die Kamera, wobei es weniger um eine beobachtende Dokumentation, sondern um die Gefühle und Empfindungen der Teenager geht.
Dabei kommen durchaus auch erlebter Alltagsrassismus, erdrückende soziale Kontrolle oder die Gängelung durch die deutsche Bürokratie zur Sprache. Auch Religion spielt eine Rolle, allerdings eher als ein Thema, das den Figuren von außen aufgedrängt wird.
Im Mittelpunkt des formal versierten, mit unterschiedlichen Bildformaten arbeitenden Films aber steht das reiche Innenleben der Heranwachsenden und wie sie ihren Platz im Leben finden wollen. Die äußere Welt bleibt dagegen abstrakt und selbst der Alltag der Mädchen in Familie und Schule ragt nur gelegentlich in den Film hinein. Dafür werden die beruflichen Träume der Mädchen als knallbunte Popfantasien und in Breitwand in Szene gesetzt. Auf dass das, was jetzt schon denk- und filmbar ist, irgendwann auch lebbar sein wird.
Humorvoll und mit viel Empathie spürt Regisseurin Rand Beiruty den Träumen und Sehnsüchten nach. Die Regisseurin, selbst in zwei Kulturen beheimatet, gibt den Mädchen durch den Film die Chance, die Kraft zu entdecken, die auch hinter schmerzhaften Erfahrungen steckt.