Zukunftsplanungen bis 2035 und sexualisierte Gewalt in der Kirche stehen im Mittelpunkt bei der
Frühjahrssynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Die 79 Mitglieder des Kirchenparlaments in Deutschlands größter Landeskirche kommen von Mittwoch bis Sonnabend im diakonischen Henriettenstift in Hannover zusammen, wie die Landeskirche am Montag mitteilte. Am Donnerstag wird Landesbischof Ralf Meister den Angaben zufolge seinen turnusgemäßen Bericht vor der Synode halten.
Zum Auftakt der öffentlichen Tagung stellt der Vorsitzende des Grundsätzeausschusses, Bernd Rossi, am Mittwoch aktuelle Arbeitsergebnisse für die Zukunftsplanungen der Landeskirche bis 2035 vor. Am Donnerstag beginnt die Tagung mit einer Bibelarbeit, die von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften der Evangelischen Grundschule „Waldschule Eichelkamp“ in Wolfsburg gestaltet wird. Im Anschluss geht es unter anderem um die Neugestaltung des Evangelischen Gesangbuchs.
Schwerpunkt am Freitag ist das Thema sexualisierte Gewalt in der Kirche. Dazu berichten unter anderem der Präsident des Landeskirchenamts, Jens Lehmann, und die Leiterin der Fachstelle Sexualisierte Gewalt in der Landeskirche, Mareike Dee. Auch diesmal sei es wieder möglich, dass Personen, die nicht Mitglieder der Landessynode sind, über ein Eingabeverfahren Voten in die Debatte einbringen, hieß es. Die Debatte wird ab 9 Uhr im Internet live gestreamt.
Der hannoverschen Landeskirche sind 1.219 Gemeinden mit rund 2,2 Millionen Mitgliedern zwischen dem Landkreis Göttingen und der Nordsee angegliedert. Der Fläche nach umfasst sie drei Viertel Niedersachsens.