Das Mammut-Bauprojekt „Stuttgart 21“ ist noch nicht einmal fertiggestellt – und schon kommt es ins Museum. Ab 5. Juni ist im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München die Sonderausstellung „Stuttgart Hauptbahnhof“ zu sehen, wie das Museum am Mittwoch mitteilte. Thema der Ausstellung sei die einzigartige Architektur des Verkehrsknotenpunkts. Seit 2010 laufen die Bauarbeiten, Ende 2026 soll der neue Hauptbahnhof in Betrieb gehen.
„Stuttgart 21“ gelte als Prototyp einer neuen Bahnhofsgeneration, heißt es auf der Homepage des Deutschen Museums. Die Sonderausstellung informiere über die ersten Entwürfe und die bauliche Umsetzung und ermögliche einen 360 Grad-Blick in die unterirdische Bahnhofshalle. Höhepunkt ist eine fast vier Meter hohe Rotunde mit einem Durchmesser von neun Metern, in der sich Besucherinnen und Besuchern ein Rundumblick in den Rohbau der unterirdischen Bahnhofshalle eröffne.
Die Ausstellung ist bis 6. Oktober zu sehen. Sie ist eine Kooperation des Deutschen Museums mit „christoph ingenhoven architects“. Das Architektenbüro hatte 1997 den Wettbewerb für den Um- und Neubau des Hauptbahnhofs gewonnen. Das Bauvorhaben war vor allem zu Beginn hochumstritten, nicht zuletzt wegen der explodierenden Baukosten. Aus den anfänglichen 2,5 Milliarden Euro wurden zuletzt 11,5 Milliarden Euro. Aus den Demonstrationen gegen „Stuttgart 21“ ging die „Wutbürger“-Bewegung hervor. (1775/29.05.2025)