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Studie: Ständiges Aufschieben kann zu Einsamkeit führen

Ständiges Aufschieben kann zu Einsamkeit führen. Das haben Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) herausgefunden, wie das UKE am Montag mitteilte. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden im „Journal of Public Health“ veröffentlicht. An der Studie nahmen 5.000 Männer und Frauen zwischen 18 und 74 Jahren in Deutschland teil.

„Mit unserer Studie konnten wir erstmals zeigen, dass Prokrastination auch soziale Effekte wie soziale Isolation mit sich bringen kann“, sagte Studienleiter André Hajek vom Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung des UKE. Prokrastination ist der wissenschaftliche Begriff für das Aufschieben von Aufgaben. Die Forschenden gehen den Angaben zufolge davon aus, dass Männer sich eher zurückziehen als Frauen, weil sie unter anderem seltener Hilfe in Anspruch nehmen.

Ein Grund für den sozialen Rückzug könnte sein, dass das wiederholte Aufschieben von Aufgaben zu Ängsten führt, den Ansprüchen oder Erwartungen der Mitmenschen nicht zu genügen, hieß es. Außerdem belaste das ständige Aufschieben womöglich die Beziehung zu Freundinnen, Freundinnen, Angehörigen, Kolleginnen oder Kollegen, weil diese zunehmend frustriert sein können, was Auswirkungen auf die Beziehungsqualität haben könnte.