In Deutschland arbeiten immer mehr der aus der Ukraine geflüchteten Menschen. Im vierten Quartal 2024 waren 43 Prozent der Schutzsuchenden erwerbstätig, wie aus einer am Montag in Wiesbaden vorgestellten Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hervorgeht.
Der russische Angriff auf die gesamte Ukraine jährt sich an diesem Montag zum dritten Mal, mehr als eine Million Menschen flüchteten nach Deutschland. Laut Studie hat sich deren Erwerbstätigkeit spürbar erhöht. Im Frühjahr 2024 lag der Wert bei 30 Prozent – im Sommer 2022 bei 16 Prozent.
Viele Menschen aus Ukraine wollen arbeiten
Die Daten beruhen auf einer Befragung des Bundesinstituts. Unter den bisher nicht erwerbstätigen Ukrainerinnen und Ukrainern zeigt sich demnach eine hohe Bereitschaft zur Arbeitsaufnahme. “Rund 24 Prozent von ihnen geben an, sofort eine Beschäftigung aufnehmen zu wollen, weitere 45 Prozent streben dies innerhalb der nächsten zwölf Monate an”, sagte Studienleiter Andreas Ette.
Eine zentrale Herausforderung bleibt laut Studie die deutsche Sprache. Zwar haben etwa drei Viertel der befragten Schutzsuchenden aus der Ukraine mindestens einen Sprachkurs abgeschlossen, aber erst 27 Prozent haben ein für viele Berufe erforderliches Sprachniveau erreicht.
Seit Kriegsbeginn befragen die Statistiker zweimal jährlich ukrainische Geflüchtete zu ihrer Lebenssituation, anfangs rund 10.000, inzwischen 5.000 Personen, von denen etwa 2.700 antworteten. Die jetzt fünfte Erhebung fand zwischen Ende Oktober und Dezember 2024 statt.