Ein großer Teil der Bevölkerung steht den etablierten Medien kritisch oder sogar skeptisch gegenüber. Das ist das Ergebnis einer neuen Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag der Medienanstalten, die diese am Donnerstag in Berlin vorstellten. Dem „Info Monitor 2025“ zufolge gelten 45 Prozent der Befragten als „Kritische“, die die etablierten Medien zwar schätzten, diese aber differenzierter betrachteten. 26 Prozent rechnete forsa zu den „Skeptischen“, die den etablierten Medien weniger vertrauten und zunehmend auf alternative Informationsquellen zurückgriffen. 7 Prozent gelten als „Ablehnende“, 22 Prozent als „Überzeugte“.
Zugleich zeigt die Studie einen Zusammenhang zwischen dem Vertrauen in etablierte Medien und dem Vertrauen in die Demokratie. Wer etablierten Medien misstraue, äußere sich oft kritisch gegenüber der Demokratie, heißt es in der Studie. Darin liege aber auch eine Chance, sagte die Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), Eva Flecken. Denn nur 7 Prozent lehnten etablierte Medien ganz ab und 22 Prozent nutzten die etablierten Medien aus Überzeugung. Das bedeute, dass die überwiegende Mehrheit „noch nicht verloren“ sei, sagte Flecken.
Der Studie nach waren die „Überzeugten“ und die „Kritischen“ meist auch mit der Demokratie in Deutschland zufrieden. Skeptische und Ablehnende äußerten häufiger systemkritische Ansichten.