Artikel teilen

Studie: Junge Europäer fühlen sich auch nach Corona weiterhin einsam

Die Corona-Pandemie hat vor allem junge Menschen in die Einsamkeit gedrängt. Und nur den wenigsten gelang es seither, sich daraus zu befreien, wie eine neue Studie zeigt.

Über die Hälfte der jungen Europäer fühlt sich einer Studie zufolge moderat oder stark einsam. Besonders betroffen sind junge Menschen in Frankreich. Aber auch in Deutschland klagt mehr als jeder zweite zwischen 18 und 35 über Einsamkeit, wie eine am Montag veröffentlichte Studie der Bertelsmann Stiftung aus Gütersloh zeigt. In allen sieben untersuchten Ländern sind junge Menschen mit niedrigem Bildungsstand stärker betroffen. Der seit der Corona-Pandemie beobachtete Trend zu hoher Einsamkeit bei jungen Menschen hält demnach an.

Die Studie “Einsamkeit junger Menschen 2024 im europäischen Vergleich” zeigt: Etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent) der jungen Erwachsenen von 18 bis 35 in Deutschland geben an, sich moderat oder stark einsam zu fühlen. Unter älteren Erwachsenen zwischen 36 und 69 sagen das nur 37 Prozent. Als stark einsam empfindet sich in beiden Altersgruppen etwa jeder achte Befragte.

Am stärksten betroffen sind Menschen in Frankreich: 40 Prozent der jungen Franzosen fühlen sich moderat, 23 Prozent sogar stark einsam. Damit leiden fast zwei Drittel der jungen Menschen in Frankreich unter Einsamkeit. Am wenigsten einsam sind der Studie zufolge junge Niederländer.

Als Gründe für den besseren Umgang von höher gebildeten Menschen mit Einsamkeit nennt die Studie mehr Möglichkeiten, um Stress zu bewältigen und soziale Beziehungen zu pflegen. Auch ermögliche ein höheres Einkommen mehr Teilnahme am sozialen Leben.