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Studie: Hype um KI-Chatbots flacht ab

Die Euphorie um Künstliche Intelligenz scheint zwei Jahre nach dem Start von Chatbots vorerst verflogen. Die Nutzungsraten von ChatGPT und Co stagnieren. Aber auch einige Ängste sind geringer geworden.

Der anfängliche Hype um generative KI seit Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 hat einer neuen Studie zufolge nachgelassen. Die Nutzungsrate in Deutschland sei 2024 nicht weiter gestiegen, heißt es in einer am Montag von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München veröffentlichten Untersuchung. Anders als angenommen hätten sich Anwendungen wie ChatGPT auch im Beruf nicht fester etabliert. Zugleich hätten Ängste vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes abgenommen.

Laut Mitteilung hatte das zur Akademie gehörende Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation im September und Oktober bundesweit insgesamt 1.500 erwachsene Internetnutzer befragen lassen, darunter 768 Erwerbstätige.

Demnach setzen bisher nur 35 Prozent diese Technologie ein, vor allem junge und höher gebildete Menschen. Im Beruf werde generative KI nur von einem Viertel der Erwerbstätigen in Deutschland verwendet. Bei den angewendeten Chatbots dominiere ChatGPT, Google Gemini und Microsoft Copilot folgten in weitem Abstand.

Die beruflichen Nutzer berichteten der Studie zufolge überwiegend von positiven Effekten wie Zeitersparnis, Inspiration zu neuen Ideen und Unterstützung bei schwierigen Aufgaben. 70 Prozent der Anwender überprüften die so generierten Ergebnisse noch einmal. Etwas mehr als ein Fünftel verwende generative KI fast täglich.

Die Sorge, dass generative Künstliche Intelligenz den eigenen Job gefährden könnte, habe sich im Vergleich zum Vorjahr bemerkenswert reduziert, von elf auf vier Prozent der Befragten. Allerdings erwarteten jene häufiger den teilweisen Wegfall eigener Aufgaben durch Automatisierung, die bereits Erfahrungen mit der Technologie hätten. Nach wie vor fehlten in vielen Unternehmen klare Leitlinien zur Nutzung.