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Studie: Humanoide Roboter können Pflege unterstützen

Mehr als ein Spielzeug? Humanoide Roboter aktivieren laut einer Studie Körper und Geist von Pflegebedürftigen. Auch Menschen, die sonst für sich bleiben, reagierten positiv.

Humanoide Roboter können laut einer Studie in Pflegeeinrichtungen die geistige und physische Gesundheit der Bewohner unterstützen. “Das Projekt zeigt, dass moderne Robotik im stationären Pflegebereich eine wertvolle Ergänzung sein kann, um die Bewohnenden spielerisch zu Bewegung und sozialer Interaktion zu motivieren”, erklärte der Verband der Ersatzkassen (vdek) am Mittwoch in Düsseldorf. Er hat die Studie “Robust” maßgeblich finanziert. Beteiligt waren zudem die Gesellschaft für digitalisierte und nachhaltige Zusammenarbeit Siegen, die Fachhochschule Kiel, zwei Diakonie-Pflegeeinrichtungen in Schleswig-Holstein sowie zwei Häuser der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO).

“Charlie und die anderen Roboter konnten die Seniorinnen und Senioren sowohl körperlich als auch kognitiv aktivieren”, erklärte die wissenschaftliche Koordinatorin des Projektes, Elisabeth Raß. “Die Teilnehmenden hatten Spaß an dem Roboter, sie bewegten sich mehr und fühlten sich weniger einsam. Zudem konnten wir Bewohnende erreichen, die ansonsten nicht an Gruppenangeboten teilnehmen.”

“Anfangs gab es Berührungsängste bei einigen in unserem Team”, erläuterte der Einrichtungsleiter der GFO-Einrichtung in Attendorn, Thomas Ludwig. “Doch nach und nach wurde allen klar, dass die robotischen Angebote keine Konkurrenz, sondern eine sinnvolle und entlastende Ergänzung sind.” Die Seniorinnen und Senioren machten bei den Bewegungsübungen ebenso gerne mit wie bei der Beantwortung von Quizfragen.