Nach den Schüssen auf Ex-Präsident Donald Trump verurteilen Politiker und Kirchenvertreter weltweit die Tat. Bundespräsident Steinmeier ruft aus dem Anlass zu einem Umdenken im Umgang miteinander auf.
Bundespräsident Frank Walter Steinmeier hat die Schüsse auf Ex-US-Präsident Donald Trump verurteilt und der Familie des dabei getöteten Mannes kondoliert. “Gewalt darf keinen Platz haben in unserer Demokratie – nicht in Amerika, nicht bei uns”, betonte er am Sonntag in Berlin: “Wir alle können dazu beitragen: Ächten wir Gewalt in der politischen Auseinandersetzung! Drängen wir Hass und Hetze zurück aus Wahlkämpfen und Debatten!”
Die Demokratie vertrage scharfe Kontroversen, fügte er hinzu: “Aber Gewalt zerstört Demokratie. Donald J. Trump und den Verletzten wünsche ich baldige Genesung. Mein tiefes Beileid gilt der Familie des Todesopfers des Anschlags.”
Bei einem Wahlkampfauftritt in Butler (Pennsylvania) gab es am Samstagabend Schüsse auf Trump. Er selbst wurde am Ohr getroffen und von Personenschützern in Sicherheit gebracht. Inzwischen teilte er mit, es gehe ihm gut. Ein Zuschauer wurde getötet, zwei weitere schwer verletzt. Der mutmaßliche Schütze wurde von Sicherheitskräften erschossen. Die US-Behörden identifizierten ihn als Thomas Matthew Crooks. Über die Motive des 20-jährigen weißen US-Bürgers ist bisher nichts bekannt.
Politiker aus aller Welt äußerten sich entsetzt und verurteilten die Tat. Bundeskanzler Olaf Scholz nannte sie “verabscheuungswürdig”, Außenministerin Annalena Baerbock sprach von einer “dunklen Stunde für die amerikanische Demokratie”. Das “abscheuliche Attentat” werde den Wahlkampf weiter vergiften, erklärte CDU-Chef Friedrich Merz und wünschte schnelle Genesung. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte: “Politische Gewalt hat keinen Platz in einer Demokratie.”
Die katholischen Bischöfe der USA riefen zum Gebet für den Frieden auf und “für ein Ende der politischen Gewalt, die niemals eine Lösung für politische Meinungsverschiedenheiten ist”. US-Präsident Joe Biden erklärte, er sei dankbar zu hören, dass Trump in Sicherheit sei und dass es ihm gut gehe: “Ich bete für ihn und seine Familie und für alle, die bei der Kundgebung waren”, fügte er hinzu: “Es gibt keinen Platz für diese Art von Gewalt in Amerika. Wir müssen uns als eine Nation vereinen, um sie zu verurteilen”.