Die Ausgaben für Energie von Privathaushalten in Nordrhein-Westfalen sind vom Jahr 2021 auf 2022 um durchschnittlich knapp ein Fünftel gestiegen. So gaben die Menschen für Heizen, Strom und Wasser im Schnitt 188 Euro und damit 19,7 Prozent mehr aus, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Die Kostensteigerung sei damit deutlich höher als in den Vorjahren: Von 2020 auf 2021 stiegen die privaten Energiekosten um 2 Prozent.
Vor allem einkommensschwache Haushalte sind laut Landesamt davon betroffen. Insgesamt hätten Haushalte im Jahr 2022 rund 4,8 Prozent ihres Nettoeinkommens für Energie gezahlt. In der niedrigsten Einkommensklasse, mit unter 1.300 Euro Nettoeinkommen, seien es 11,4 Prozent gewesen. Die höchste Klasse ab 5.000 Euro Nettoeinkommen habe hingegen nur rund 3,3 Prozent aufbringen müssen.
Neben den rund zwanzig Prozent höheren Ausgaben der Privathaushalte steht laut dem Statistischen Landesamt eine Preissteigerung für Strom, Gas und andere Brennstoffe von 39,7 Prozent im Vergleich zu 2021. Der Unterschied entstehe dadurch, dass Bürger versuchten Energie zu sparen. Zudem musste der überwiegende Teile der Haushalte die Preiserhöhungen erst in der Nebenkostenabrechnung im Jahr 2023 begleichen.