Der Apfel ist auch weiterhin das mit Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland – zugleich melden die Obstbaubetriebe für 2024 eine Ernte, die stark unter dem Durchschnitt lag. Mit 872.000 Tonnen Äpfeln handelt es sich um die zweitniedrigste Erntemenge seit 2014, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. 2024 wurden demnach etwa 122.900 Tonnen beziehungsweise 12,4 Prozent weniger Äpfel geerntet als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.
Grund für die geringe Apfelernte waren den Angaben zufolge vor allem ungünstige Witterungsverhältnisse, die besonders in Ostdeutschland erhebliche Ernteausfälle von bis zu 90 Prozent verursachten. An der gesamten erfassten Erntemenge von 995.600 Tonnen Baumobst 2024 hatten Äpfel einen Anteil von rund 87,6 Prozent.
Gute Apfelernte in Baden-Württemberg
Die Statistiker machen regionale Unterschiede aus: Während die Menge geernteter Äpfel in fast allen Bundesländern deutlich unter dem Niveau der vergangenen Jahre lag, erzielten die Obstbaubetriebe in Baden-Württemberg, dem “bedeutendsten Bundesland für den heimischen Apfelanbau”, eine vergleichsweise gute Apfelernte. Die prozentual stärksten Ernteeinbußen verzeichneten die Anbaubetriebe in Sachsen (minus 92,6 Prozent) und Brandenburg (minus 82,2 Prozent).
Etwa drei Viertel der 2024 geernteten Äpfel waren den Angaben zufolge zur Vermarktung als Tafelobst vorgesehen. Als Verwertungs- oder Industrieobst, etwa zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder Apfelwein, wurde rund ein Viertel der Ernte genutzt. Der Rest (0,9 Prozent) konnte wegen Lager- oder Verarbeitungsverlusten nicht vermarktet werden, wie es hieß.