Hannover. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hofft, dass sich der Islam in Deutschland zunehmend für die Demokratie öffnet. "In aktuellen Diskussionen über Integration sollten wir uns nicht auf die ebenso überhebliche wie demotivierende Behauptung zurückziehen, Islam und Demokratie passten nicht zusammen", sagte Grütters in Hannover. Sie verwies dabei auf eine von der muslimischen Frauenrechtlerin Seyran Ates in Berlin gegründete Moschee, in der Frauen predigen dürften und homosexuelle Menschen ebenso willkommen seien wie Atheisten und Andersgläubige.
In einem Vortrag zum Reformationsjubiläum betonte Grütters laut Redemanuskript: "Wenn das Reformationsgedenken uns für die Zukunft eines lehrt, dann die Bereitschaft, auch anderen Religionen eine gewisse Beweglichkeit und Lernfähigkeit zuzugestehen." Die bekennende Katholikin Grütters ist seit 2013 Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und zugleich Sprecherin für Kultur im Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Sie sprach beim Johannis-Sommerempfang des evangelischen Sprengels Hannover.
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Staatsministerin Grütters hofft auf demokratischen Islam
Die Politikerin verweis auf ein positives Beispiel: eine Moschee, in der Frauen und Homosexuelle predigen dürfen.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (Archivbild)Christian Ditsch / epd