Von Anett Kirchner
„Ich habe in einer inklusiven Kita gearbeitet und gesehen, wie Kinder lernen, mit behinderten Menschen umzugehen; also können das Erwachsene auch lernen.“ Das waren die Worte einer Zuhörerin mit Behinderung aus dem Publikum am vergangenen Sonntagnachmittag in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem. Einfache, klare Worte, der bewegendste Moment der Diskussionsveranstaltung, zu der etwa 30 bis 40 Zuhörerinnen und Zuhörer nach dem Gottesdienst geblieben waren. Diakonie, Kirchengemeinde, der Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf und das Wohnprojekt Zukunftssicherung Berlin für Menschen mit geistiger Behinderung hatten zu der Podiumsdiskussion eingeladen. 2009 hat Deutschland die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ratifiziert. Inklusion ist damit geltendes Recht. Leitidee ist die Entwicklung einer Gesellschaft, in der jeder Mensch von Anfang an dazu gehört, die keinen Menschen mehr ausschließt, ganz gleich welche Behinderung er hat. Wie Politik und Kirche das verwirklichen können, war Gegenstand der Diskussion. Dabei ging es vor allem um drei Bereiche: Wohnen, Gesundheit und Arbeit, wobei Letzteres auf besonderes Interesse stieß.