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St. Nikolai-Kirchturm in Elmshorn muss renoviert werden

Der Kirchturm der St. Nikolai Kirche in Elmshorn muss umfassend renoviert werden. Das Mauerwerk zeige Schäden, Fugen seien ausgewaschen und Ziegelsteine müssten ausgetauscht werden, teilte der Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf am Mittwoch mit. Die Sanierungsmaßnahmen sollen rund eine Million Euro kosten. Um diese finanzielle Leistung stemmen zu können, wende sich die Kirchengemeinde nun auch an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Elmshorn. „Wir brauchen ein kleines Wunder im Jahr 2025“, sagte Thielko Stadtland, Propst des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf.

Die Sanierungsarbeiten sollten bereits im nächsten Jahr beginnen, um noch höhere Schäden und Kosten zu vermeiden. 250.000 Euro habe die Kirchengemeinde zur Sanierung angespart, 140.000 Euro werde der Kirchenkreis zur Verfügung stellen. Könne die Finanzierung der Turmsanierung nicht gestemmt werden, müssen der Turm und der Bereich um die Kirche aus Sicherheitsgründen abgesperrt werden. „Dieser Kirchturm steht seit 150 Jahren. Bei den Sanierungsmaßnahmen geht es darum, dafür zu sorgen, dass er noch einmal so lange sicher stehen kann“, erklärte Architekt Tobias Patzak.

Pastorin Antje Eddelbüttel könne sich Elmshorn nicht ohne den Kirchturm vorstellen. Der denkmalgeschützte Turm sei das Wahrzeichen der Stadt. „Deshalb hoffen wir, nun die Bürgerinnen und Bürger der Stadt auf unsere Lage aufmerksam zu machen und mobilisieren zu können.“ In der Vergangenheit habe diese Strategie bereits funktioniert, zum Beispiel bei der Restaurierung der Orgel in der St. Nikolai Kirche. Die Kirchengemeinde plane ein Gemeindefest am 5. Juli, dessen Einnahmen für die Sanierung des Turms verwendet werden sollen.

Außerdem hoffe die Kirchengemeinde auf Bundesmittel. Dazu fand am Mittwoch ein erstes Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Pinneberg, Daniel Kölbl (CDU), statt. „Elmshorn und der Kirchturm haben überregionale Bedeutung. Deshalb würde ich mich gerne für dieses Projekt einsetzen“, sagte er. Auch bedingt durch die bisher nur vorläufige Haushaltsplanung auf Bundesebene könne er jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht einschätzen, ob die Turmsanierung vom Bund gefördert werden könne.